Hoffmann


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Aktuell-Archiv6


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WILLE UND GLAUBE

Wir haben unseren eigenen Willen, so sagt man. Und wir sind prinzipiell auch fähig zu glauben, durchaus auch Unglaubwürdiges.
Was wir wollen, oder nicht wollen, entscheidet sich in unserem Kopf. Dabei wissen wir nicht genau, wie in unserem Gehirn die Entscheidungen das Eine zu wollen und das Andere nicht zu wollen, zustande kommen.
Aber immerhin wissen wir, dass wir selbst, wenn wir wollten, den Glauben nicht mit Hilfe unserer Willenskraft erzeugen können. Der Glaube entzieht sich dem Willen. So können Willen und Glaube im Streit liegen. Der Glaube, oder auch das Unvermögen, etwas Gewolltes zu glauben, wird Sieger bleiben. Der Wille vermag gegen den Glauben, beziehungsweise den Unglauben nichts auszurichten.
Die Fähigkeit des Glaubens ergibt sich entweder aus dem einfachen Vertrauen zu denjenigen Personen die uns etwas glaubhaft machen wollen oder gemacht haben. In diesem Fall entfällt die Prüfung der Sachverhalte, die geglaubt werden. Der Glaube stellt sich ungeprüft ein. Aber in der Regel entsteht, besonders beim Gebildeten, der Glaube durch Abgleich und Analyse der zum glaubensrelevanten Thema im Gehirn eingegangen Informationen. Sie werden zu einem erkenntnistheoretischen Ergebnis verarbeitet, auf welches der Wille keinen Einfluss nehmen kann.
Ich kann mir noch so sehr wünschen, an ein Leben nach dem Tode zu glauben, weil es natürlich eine wunderbare Vorstellung ist, aber der für die Entstehung des Glaubens zuständige Bereich reagiert nur auf sachliche, nachvollziehbare Informationen, die er selbstständig prüft, und absolut nicht auf meine Wünsche.
Mit meiner Willenskraft kann ich alle Glieder meines Körpers bewegen, nur das Glied nicht. Das Glied gehorcht ebenso wie der Glaube nicht dem Willen. Es ist von Emotionen und visuellen Eindrücken abhängig. Der Wille vermag gar nichts. Die Erektion kann sich zu einem höchst unpassenden Zeitpunkt einstellen. Sie kann aber auch verweigert werden, wenn die erforderlichen Sinneseindrücke nicht gegeben sind.
Genauso kann ich mir wünschen, an glücklich machende Religionsinhalte oder aber auch an politisch geforderte Dogmen zu glauben, weil der Glaube an sie zweckmäßig ist und im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben Vorteile bringen würde, aber der Glaube kann nicht entstehen, weil dem dafür zuständigen Bereich meines Gehirns zu viele Informationen vorliegen, die der Glaubensbildung entgegen wirken.
In historischer Zeit verlangte die Obrigkeit vom Volk, an religiöse Dogmen zu glauben. Wem das nicht möglich war, der musste den Glauben nach außen hin heucheln, wenn er nicht in den Folterkammern der katholischen Inquisition und am Ende auf dem Scheiterhaufen enden wollte. Diese grauenvolle Macht hat das Papsttum in unserer Zeit nicht mehr. So durfte in jüngster Zeit ein österreichischer Kabarettist ungestraft sagen:
‚Ich glaube an die unbefleckte Empfängnis Mariä, aber i waas, dass des a Bleedsinn is.‘
Andererseits sind politische Dogmen entstanden, deren Nichtanerkennung zwar nicht in Folterkellern, aber doch in Haftanstalten ihre Erfüllung findet.
Wer nicht an die politisch, zweckgerichtet erstellten, volkspädagogisch vorgegebenen Dogmen glauben kann, weil sich sein Gehirn weigert, der muss schweigen, oder heucheln. Das wenigstens kann er mit Willenskraft hinbringen.
Weil der Glaube nicht dem Willen unterliegt, dürfte, wenn es gerecht zugehen sollte, grundsätzlich der Unglaube nicht obrigkeitlich verfolgt werden dürfen.
Etwas nicht glauben können, kann nicht als moralisch verwerflich betrachtet werden, dass es dennoch geschieht, gereicht dem ‚demokratischen Rechtsstaat‘ nicht zur Ehre.

Karl-Heinz Hoffmann
August 2011


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DEFINITION DES BEGRIFFES GOTT

Konkret ist die Rede vom Gott der abrahamitischen Religionen.
Wenn man gottgläubige Menschen fragt, wie sie sich ihren Gott vorstellen, wird man in der Regel keine klare Antwort erhalten.
Der naiv Offenbarungsgläubige wird sich in der Regel solchen Fragen verschließen. Für ihn ist die Erörterung seiner persönlichen Vorstellung Gottes schlicht sündig. Sein formal-religiös gesteuertes Denken verbietet ihm, sich ein Bild, und sei es auch nur in Gedanken, von Gott zu machen. (2.Buch Mose, Kap.20, V.4:
‚Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist.‘) Gleichwohl wird er eine selbstgemachte Vorstellung, wenn schon nicht immer bildlich, so doch wenigstens vom Wesen und Wollen des von ihm angebeteten Gottes im Kopf haben.
Der intellektuell angehauchte, moderne‚ aufgeklärte, aber noch grundsätzlich im Gottesglauben befangene Zeitgenosse wird nach einigem Drehen und Winden von einer nicht fassbaren, vom Menschen nicht definierbaren höheren Macht sprechen.
Manchmal wird der Gottesbegriff auch mit Naturgewalten, oder Begriffen wie Schicksal oder Vorbestimmung gleichgesetzt, oder wenigstens als diesen ähnlich erklärt. Etwas nachvollziehbar Vernünftiges habe ich von Gottgläubigen bisher noch nie gehört. Nicht selten argumentiert der Gottgläubige mit der Behauptung, er habe die Existenz Gottes persönlich erfahren. Ich halte solche Bekundungen, wie sie mir in vielen Fällen vorgetragen wurden, für durchaus glaubwürdig, weil sie sich mit dem Phänomen der Autosuggestion erklären lassen. So wie der unter psychosomatischen Schmerzen Leidende tatsächlich ganz real den Schmerz empfindet, so ist für den, der Autosuggestion verfallenen Gläubigen das emotional überfrachtete, aber letztlich irreale Erlebnis mit der Wirklichkeit gleichgesetzt. Ich würde mir daher nie erlauben, einem Gläubigen, der von persönlicher Gotteserfahrung redet, zu widersprechen, sowenig wie ich einem organisch gesunden, aber unter psychosomatisch bedingten Beschwerden leidenden Menschen widersprechen möchte, wenn er seine Schmerzen schildert.

Der Atheist sagt einfach: Gott existiert überhaupt nicht. Der Staufferkaiser Friedrich II. sinnierte:
‚Es ist nicht beweisbar, dass Gott existiert, also existiert er nicht. Andererseits ist auch nicht beweisbar das er nicht existiert, also existiert er.‘
Das war eine sophistische Antwort auf die Frage, ob Gott existiert. Damit ist aber die Frage nach dem Wesen, seiner Art und etwaigen Gestalt nicht berührt.
Die biblische Erläuterung zum Wesen und der Gestalt - Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild - bedeutet im Umkehrschluss, dass man sich Gott doch irgendwie menschenähnlich vorzustellen hat. Der Philosoph Feuerbach verkehrte die der biblischen Offenbarung entnommene Aussage ins Gegenteil, indem er erklärte:
‚Der Mensch schuf sich Gott nach seinem Ebenbild.‘
Das scheint mir die vernünftigste Erklärung vor allen anderen zu sein.

‚Karl-Marx greift Ludwig Feuerbachs Analyse des religiösen Glaubens auf, aber er transportiert sie auf eine andere Ebene. Was ihn an der Feuerbach‘schen Analyse stört, ist der Umstand, dass diese insofern ‚idealistisch‘ ist, als sie davon ausgeht, dass Religion in einer Art Kontemplation, Betrachtung, Deutung der Wirklichkeit ihren Ursprung habe. Für Karl-Marx ist der Mensch zunächst kein kontemplatives, denkendes, sondern handelndes Wesen. Er weigert sich, den Menschen von seinen Gedanken her zu verstehen. Das Wesen des Menschen ist Tun, Handeln, gesellschaftliche Entscheidung. Das ‚religiöse Gemüt‘ hat nicht in der Kontemplation und Meditation über Wirklichkeit seinen Ursprung, sondern in der gesellschaftlichen Tätigkeit. Alle Züge der Feuerbach‘schen Erklärung kehren wieder; aber wie in eine andere Tonart übersetzte Melodie.‘ (Zitat Ende)
Quelle: Aurel von Jüchen, Gespräch mit Atheisten, Verlag Kirche und Mann, Gütersloh.
Alles was wir von Gott wissen, wurde uns von Menschen mitgeteilt. Was sollten uns die Menschen, seit sie von Gott reden, anderes erzählt haben, als das, was sie sich selbst mit ihrem menschlichen Begriffsvermögen vorstellen konnten?
Gottes Wille jedenfalls hatte auf Erden zu geschehen, aber dazu brauchte er nicht real zu existieren. Der Glaube an seine Existenz genügte. Die praktischen, mit Hilfe der weltlichen Justiz erzwingbaren Durchführungsverordnungen schufen die Kleriker mit dem kanonischen Recht.

Aber nun will ich zum Kern der Betrachtungen kommen.
Losgelöst von den diversen Vorstellungen, die sich Menschen von der Gestalt und der stets omnipotent gedachten Gewalt einer dem Weltengeschehen übergeordneten, in sie eingreifenden unsichtbaren Macht erdenkt, kann bis dahin noch nicht von ‚Gott‘ gesprochen werden. Erst wenn unterstellt wird, die unsichtbare, begrifflich unfassbare Macht stünde in einer ständigen kommunikativen Wechselbeziehung zum Menschen, und weiterhin unterstellt wird, dass die unfassbare Macht gegenüber dem Menschen sein Verhalten betreffende Forderungen erhebt, daran geknüpft belohnt, tadelt und straft, erst wenn die durch diese im Gebet verwirklichte Wechselbeziehung angenommen wird, erst dann werden unfassbare, dem Weltengeschehen übergeordnete Mächte zum Gott im Sinne menschlicher Vorstellungen.
Den Gottesbegriff erfüllt nach menschlicher Vorstellung nur eine außerirdische Macht, die nicht nur in das naturgesetzliche Weltengeschehen, sondern ganz besonders in den Wirkungskreis menschlichen Daseins und die persönlichen Belange des Menschen eingreift. Dafür aber gibt es keine Beweise. Der religiös beeinflusste Offenbarungsgläubige, Jude, Christ, oder Moslem mag an die im Alten Testament geschilderten Theophanien glauben, Beweiskraft haben diese von Menschen über lange Zeit hinweg kolportierten Berichte nicht. Glücklicherweise ist der Glaube an göttliche Offenbarungen und Erscheinungen für die Gesellschaft unschädlich. Der bisher im Lauf der Geschichte entstandene Schaden ist die Folge der priesterlichen Instrumentalisierung des Glaubens.
Die Frage nach der Definition des Gottesbegriffs hat aber besonders in unserer modernen Zeit eine Ebene erreicht, die im Altertum nicht erkennbar gewesen war.
Was sich der archaische Mensch unter übermenschlicher, demzufolge göttlicher Allmacht vorstellte, entnahm er dem Fundus seiner unerfüllbar erscheinenden Wünsche. Im Gegensatz zu dem mit beschränkten Möglichkeiten ausgestatteten Menschen, ist in ihrer Vorstellung Gott allwissend. Er beobachtet das Tun, sowohl einzelner Menschen, als auch das ihrer Gesamtheit auf Erden und kann nach Belieben eingreifen. Man kann ihn fragen, was in bestimmten Situationen zu tun sei. Er lenkt die Menschen auf allen Wegen. Es ist ihm nach Ansicht der Gläubigen möglich, als imaginäre Erscheinung vor die Menschen zu treten und mit ihnen reden, ohne selbst anwesend zu sein. Er kann Leben erzeugen, verkürzen oder verlängern. Ja, wenn er es wollte könnte er die von ihm geschaffene Welt auch wieder zerstören.
Alles das, was als übermenschlich ‚göttlich‘ angesehen wurde, kann der Mensch heute selbst vollbringen. Zwar nicht als Einzelner, aber doch in der Gesamtheit. Die Menschheit hat, als Ganzes betrachtet, die Grenzen zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen gesprengt. Sie ist im Sinne ihrer archaischen Vorstellungen von göttlicher Macht selbst zu dem Gott geworden, den sie sich nach ihren Wünschen und Vorstellungen gemacht hatte:
Die Satellitentechnik ermöglicht es, die Menschen auf allen Wegen zu überwachen, sie zu führen und zu kontrollieren. Auf den Bildschirmen von Television und Internet erscheinen beliebig wiederholbar Bilder von Handlungsvorgängen die schon Vergangenheit geworden sind. Die Menschen erheben sich mit Hilfe der von Ihnen erfundenen und hergestellten Flugapparate in die Luft und überwinden damit weite Strecken in Überschallgeschwindigkeit. Sie konnten dem Mond einen Besuch abstatten und können in die Tiefen der Ozeane vordringen. Sie können lebendige Organe austauschen und Blinde sehend machen.
Ja, sie können selbst Leben in der Retorte erzeugen und das künstlich Erzeugte klonen.
Die Menschen haben zwar die Welt nicht erschaffen, aber sie sind in der Lage, sie zu zerstören. Würde die gesamte Menge des weltweit in unverantwortlicher Weise gehorteten nuklearen Zerstörungspotentials zur selben Zeit entfesselt, dann würde unser Planet zerbersten und in Form von Millionen Asteroiden in der Ewigkeit des Weltalls herumirren.
So gesehen erfüllt die Menschheit im Kollektiv den traditionellen Gottesbegriff. Die zerstörerische Wut des zum Zornesausbruch neigenden Gottes inbegriffen.
Lösen wir uns nicht rechtzeitig von dem unheimlichen scheinbar angeborenen Drang, omnipotent sein zu wollen, dann wird das Ende aller Dinge im wahrsten Sinne des Wortes die Zertrümmerung unseres Planeten sein.
Der Mensch hat Fähigkeiten erlangt, die ihn in der Gesamtheit betrachtet selbst gottgleich gemacht haben. Das Kollektiv homo sapiens ist Gott, aber das ist keine beruhigende Erkenntnis.
Karl-Heinz Hoffmann
August 2011


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POLIZEIPROJEKTILE IN PFAHLERS LEIB?


Rechts im Bild Toni Pfahler 1977 bei einer Ordensverleihung
anlässlich einer Weihnachtsfeier der WSG

Wenn meine internen Informationen richtig sind, dann hat sich Toni Pfahler nicht, wie vorschnell in der Presse behauptet wurde, selbst in den Bauch geschossen, dann ist er von der Polizei angeschossen worden.
Toni Pfahlers Körper weist zwei Einschüsse auf.
Ein Schuss muss ihn von der Seite getroffen haben.
Die Niere ist zertrümmert. Der zweite Schuss traf ihn im Bauchbereich. Wer sich selbst einen Schuss verpasst, egal ob in die Niere oder in den Bauch, der kommt nie und nimmer zum zweiten Schuss, denn bereits der erste erzeugt einen Schockzustand, der ihn handlungsunfähig macht. Und wie kann man sich selbst von der Seite anschießen?
Die Sache ist noch nicht so beweisfähig, dass ich einen Eid darauf schwören könnte, schließlich bin ich kein Augenzeuge gewesen, aber nach dem, was als sicher gelten kann, zwingt sich als Schlussfolgerung die Verletzung durch Polizeiwaffeneinsatz auf.
Als ich mich 1980 im Gewahrsam des BLKA befand, sagte ein Kriminalkommissar zu mir:
„Ja, Herr Hoffmann, jetzt schießen wir zuerst“. Und ein paar Tage später, bei einem Transport im Polizeifahrzeug, hörte ich statt der obligatorischen und auch rechtlich vorgeschriebenen Belehrung: „Damit des klar is, der erste auf den wir schießen taten, des san Sie!“

Soviel für heute
Karl-Heinz Hoffmann

24. August 2011

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QUEEN ELISABETH VON ENGLAND UND DER PAPST
Da war doch noch was? Ein geschichtliches Ereignis ? Ja richtig, das Bild erinnert mich an eines der unzähligen, im Namen Christi begangenen Verbrechen der katholischen Kirche.

Am 25. Februar 1570 setzte Pius V. durch die Bulle „Regnans in excelsis“ die Ketzerin Elisabeth als Königin ab. Absetzung und Lösung des Treueeids genügten aber dem Statthalter Christi nicht.
Über weitere Schritte des Papstes erhalten wir die erste Mitteilung durch den Nachfolger Elisabeths, Jakob I. von England:
‚Wie viele Machinationen und Nachstellungen sind gegen das Leben der verstorbenen Königin Elisabeth gemacht worden, und zwar von Meuchelmördern, welche dazu von ihren Beichtvätern im Auftrage des Papstes veranlasst wurden...‘

Dass Papst Pius in diesem Punkte nicht rein war, beweisen seine eigenen Lobredner. Girolamo Carena und Gabutious. Ihre ‚Vita del gloriosissimo‘ berichtet:
‚Mit allem Eifer sorgte Papst Pius V. dafür, dass Robert Ridolfi ein florentinischer Edelmann, der sich unter dem Vorwand des Handelstreibens in England aufhielt, die Gemüter der Einwohner errege, um Elisabeth nach Erregung eines Aufstandes zu vernichten‘.
Der päpstliche Agent Ridolfi wurde mit ‚Aufträgen‘ des Papstes an Philipp II. nach Spanien gesandt. Die Natur dieser Aufträge enthüllt der Herzog von Alba in einem Schreiben an Philipp II. vom Mai 1571. Dreimal spricht er von dem Falle, dass Elisabeth
‚ ... eines natürlichen, oder anderen Todes sterbe.‘
In seiner Antwort an Alba vom 14. Juli 1571 erwähnt Philipp II. den geplanten Meuchelmord mit nackten Worten. Ridolfi habe ihm Briefe und Instruktionen des Papstes übergeben und Mitteilung gemacht über Einzelheiten der Verschwörung: Der günstigste Zeitpunkt seien die Monate August oder September. Die Königin verlasse dann London um aufs Land zu gehen. Diese Gelegenheit könne man benützen, sich ihrer Person zu bemächtigen und sie zu töten. Der Heilige Vater, dem Ridolfi über alles berichte, habe ihm (dem König) geschrieben und ihn durch seinen Nuntius, den Erzbischof von Rossano, sagen lassen, dass er die Sache als sehr wichtig für den Dienst Gottes und das Wohl seiner Kirche ansehe und ihn ermahnt, sie zu unterstützen. Das Ziel, um dessen Erreichung es sich handle sei, dass der Herzog von Norfolk und seine Anhänger versuchen sollten, die Königin Elisabeth zu töten, oder gefangen zu nehmen. Der Papst habe dem König vorgeschlagen, das Unternehmen solle in seinem (des Papstes) Namen und als Ausführung der Sentenz (Absetzungsbulle) die er gegen die Königin ausgesprochen, ausgeführt werden.
Den schlagenden Schuldbeweis für den Anteil des Stadthalters Christi an dem Mordplan liefert der Briefwechsel zwischen dem päpstlichen Nuntius in Paris, Gastelli und dem Kardinalstaatssekretär, Kardinal Como. Gastelli schreibt am 2. Mai 1583 an Como:
‚Der Herzog von Guise und der Herzog von Mayne haben mir mitgeteilt, dass sie den Plan gefasst haben, die Königin von England durch die Hand eines Katholiken, der aber äußerlich nicht als solcher erscheint, ermorden zu lassen...‘ , ... Sie sind übereingekommen, ihm oder seinen Söhnen 100 000 Franken dafür zu bezahlen...‘ ‚ ... Was die Ermordung dieses bösen Weibs angeht, so habe ich dem Herzog von Guise gesagt, dass ich unsern Herrn den Papst nicht darüber schreiben, noch Ew. Herrlichkeit ersuchen werde, ihm darüber zu sprechen. Denn obwohl ich glaube, dass unser Herr der Papst froh sein wird, wenn Gott in irgendeiner Weise (per qual si voglia modo) diese Feindin straft, so wäre es doch unpassend, dass sein Stellvertreter diese Strafe durch solche Mittel herbeiführt...‘
Der Kardinalsekretär teilte die ‚zarten Skrupel‘ des Nuntius nicht. Er antwortet am 23. Mai:
„Ich habe unserem Herrn dem Papst Bericht erstattet über das was Ew. Herrlichkeit mir unter Chiffre über die englischen Angelegenheiten geschrieben haben und da seine Heiligkeit es nur billigen kann, dass dies Königreich auf irgendeine Weise von der Unterdrückung befreit und Gott und sein heiligen Religion zurückgegeben wird, so erklärt Seine Heiligkeit, dass, wenn die Sache zur Ausführung kommt, die 80 000 Kronen ohne Zweifel sehr gut angewandt sind.“
Quelle: Papsttum und Inquisition, Graf Paul von Hoensbroech, Breitkopf und Härtel, Leipzig, 1904

Zugegeben, das alles spielte sich im 16. Jahrhundert ab. Die Zeiten und die Methoden haben sich geändert, aber der untilgbare Makel einer hochkriminellen Tradition haftet für alle Zeiten am Papsttum und belastet die katholische Christenheit.
Es ist die widerwärtige blutrünstige Geschichte der ultramontanen Macht die uns abstößt. Und es ist die hochstaplerische Anmaßung der Unfehlbarkeit, gepaart mit der Anmaßung weltlich-politischer Einflussnahme. Die roten Schuhe sollte der bayrische Benedikt ausziehen, oder will er etwa behaupten, von einer byzantinischen Kaiserdynastie abzustammen? Nur dem byzantinischen Basileos und den Angehörigen seiner Familie war es, als Zeichen ‚gottgewollter‘ erhabener Abstammung erlaubt, rotes Schuhwerk zu tragen. Also schnell raus aus den Schlappen!
Karl-Heinz Hoffmann
August 2011





UNGETRÜBTE KAMERADSCHAFT

Ich habe den ehemaligen WSG-Kameraden Toni Pfahler seit 1980 nicht mehr gesehen. Zur Kontaktaufnahme in dieser Zeit gab es keinen Grund. Das heißt aber nicht, dass die alte Kameradschaft vergessen wäre.
Toni Pfahler war nicht nur Oberleutnant der WSG, er war auch vorher, mit dem deutschen und dem französischen Springerabzeichen dekorierter Fallschirmjäger der deutschen Bundeswehr.

Auf dem 1978 anlässlich meines Geburtstags aufgenommenen Foto steht Toni Pfahler in WSG-Uniform links im Bild. Auf der Brust trägt er die oben erwähnten Springerabzeichen. Gleich daneben sitzt Bernd Grett, auf diesem Bild noch Oberleutnant, später Major der WSG in WSG-Uniform mit der Adjutantenschnur. Auch er war gleichzeitig sowohl in der WSG, als auch Zeitsoldat bei der Bundeswehr gewesen. In der Mitte sitzt der schon verstorbene Weltkriegsteilnehmer Kamerad Oberheid mit seinen Kriegsauszeichnungen auf der WSG-Uniform. Ganz rechts im Bild erkennt man den WSG-Offizier Gilbert H. der zuvor seinen Bundeswehrdienst als Fallschirmjäger in Nagold abgeleistet hatte. Sie alle haben sich niemals einer moralisch verwerflichen Tat schuldig gemacht. Sie waren Mitglieder in der WSG solange diese legal bestand und sie haben auch ihre Pflicht in der Wehrmacht (Oberheid) und der Bundeswehr erfüllt.
Die in der Öffentlichkeit nach ANTIFA-Manier reißerisch aufgemachte Tragödie Pfahlers berührt mich persönlich sehr. Egal was geschehen ist, wir bleiben in Freundschaft verbunden.
Was wirklich geschah, werden wir erst wissen, wenn Toni Pfahler überlebt und berichten kann. Ich weiß gar nichts und ich behaupte nichts, aber auf Grund meiner eigenen Erfahrungen mit Spezialkräften der Polizei würde ich nicht aus allen Wolken fallen, wenn am Ende herauskäme, dass da noch ein Projektil aus einer Polizeiwaffe im Spiel war.
Soviel für heute zu Toni.
Karl-Heinz Hoffmann

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DIE GEGENSÄTZE WERDEN AUFGEHOBEN SEIN
Im idealen Staat werden die scharfen, scheinbar unüberbrückbaren Gegensätze zwischen links und rechts aufgehoben sein.
Zunächst haben wir festzustellen, worin der grundsätzliche Gegensatz konkret besteht?
Um nicht auszuufern will ich nicht zu sehr ins Detail gehen. Ich würdige daher nur die dogmatisch vertretenen Grundzüge der beiden scheinbar niemals miteinander in Einklang zu bringenden ideologischen Grund-Richtungen. Den Marxismus-Leninismus einerseits und den von Adolf Hitler geformten völkischen Nationalismus. Die zahlreichen politischen Hybridformen lasse ich, wenigstens vorläufig, beiseite.
Die folgenden, auf Adolf Hitler zurückzuführenden Definitionen habe ich Sebastian Haffners Buch: Anmerkungen zu Hitler, Kindler Verlag GmbH, München, 1978, entnommen.
Zitat Anfang:
„Versuchen wir jetzt, Hitlers historisch-politisches Weltbild, die Theorie des ‚Hitlerismus‘ kurz darzustellen. Es sieht ungefähr so aus:
Träger allen geschichtlichen Geschehens sind nur Völker oder Rassen - weder Klassen noch Religionen und streng genommen nicht einmal Staaten. Geschichte ‚...ist die Darstellung des Verlaufs des Lebenskampfes eines Volkes‘.(Hitler) Oder auch wahlweise: ‚Alles weltgeschichtliche Geschehen aber ist nur die Äußerung des Selbsterhaltungstriebs der Rassen.‘(Hitler). Der Staat ist ‚... prinzipiell nur ein Mittel zum Zweck und fasst als seinen Zweck die Erhaltung des rassischen Daseins der Menschen auf‘. Oder, etwas weniger defensiv: ‚Sein Zweck liegt in der Erhaltung und Förderung einer Gemeinschaft physisch und seelisch gleichartiger Lebewesen‘.(Hitler)“ Zitat Ende.
Ich meine, die kurze Zusammenfassung dessen, was die nationalsozialistische Staatsphilosophie im Wesentlichen ausmacht, ist zutreffend dargestellt.
Wirtschaftlich ökonomische Forderungen enthält die nationalsozialistische Lehre nicht. Wenn die völkische Geschlossenheit unangetastet bleibt, erscheint dem Nationalsozialisten jede beliebige Wirtschaftsform akzeptabel, wenn sie nur, gleichgültig auf welche Weise, den Bestand des völkischen Gemeinwesens zu garantieren in der Lage ist. Nationalsozialismus ist, rein theoretisch, sofern die Entfaltung günstiger Lebensbedingungen gesichert erscheint, sowohl im Rahmen einer kapitalistischen Wirtschaftsform, als auch ebenso gut im Rahmen einer verstaatlichten Volkswirtschaft, oder einer Mischform denkbar.
Das erleichtert die Sache, denn der völkisch orientierte Bürger könnte, sofern sein Grundanliegen, welches lediglich ein emotional befrachtetes, kulturelles ist, unangetastet bleibt, jederzeit zufrieden im Rahmen einer verstaatlichten, volkseigenen Wirtschaftsform leben. Kein Befürworter des völkischen Gedankens würde protestieren, wenn die Großbanken vom internationalen Großkapital gelöst und national verstaatlicht würden. Und ebenso wenig würde die Umwandlung der derzeit international gelenkten Schlüsselindustrie in nationale volkseigene Betriebe vom völkisch orientierten Teil der deutschen Bevölkerung bejammert.
Welcher Volksgenosse, ob rechts oder links, würde murren, wenn gewährleistet wäre, dass die von der Schlüsselindustrie erwirtschaften Gewinne nicht mehr ausländischen Aktionären, sondern unmittelbar der nationalen Volksgemeinschaft zu Gute kämen?
Mit der Vergesellschaftung der Großbetriebe wären die wichtigsten Forderungen der Marxisten und deren Nachfolgebewegungen erfüllt. Wie sich die nationale Volksgemeinschaft anthropologisch zusammensetzt, ist wiederum dem Linken eher gleichgültig. Sie ist einfach so, wie sie ist.
Den an internationale Solidarität gewöhnten Linken würden nur Bestrebungen gegen den Strich gehen, die im weitesten Sinne eine Art ethnische Säuberung darstellten. Solche Maßnahmen sind in der heutigen Zeit, bezogen auf Mitteleuropa, eher unwahrscheinlich, weil sie praktisch undurchführbar sind.
Von der Sinnlosigkeit, undurchführbare Maßnahmen anzustreben, will ich deshalb, wenigstens an dieser Stelle, gar nicht reden. Allerdings räume ich ein, dass diesbezüglich noch viel Überzeugungsarbeit im rechten Lager zu leisten ist.
Wenn eine neue, vom internationalen Großkapital unabhängige Wirtschaftsform geschaffen werden könnte, die von beiden Seiten, den Linken und den Rechten akzeptiert werden kann, dann hätten wir das Schwierigste schon hinter uns. In diesem Punkt wären die Gegensätze von links und rechts auf einfache Weise, schmerzfrei aufgehoben.
Nun bleibt noch die Frage, wie das Verwaltungs- und Regierungssystem organisiert werden soll, um rechts und links zufrieden zu stellen?
Adolf Hitler hat während seiner Kampfzeit niemals die Forderung nach der Abschaffung des Wahlrechts erhoben. Im Gegenteil, er hat sich die im Rahmen der parlamentarischen Demokratie gegebenen Möglichkeiten zunutze gemacht. Nach der mit demokratischen Mitteln erreichten Machtübernahme wurde nicht mehr gewählt, aber das wollte ja auch niemand mehr. Der Führer wäre sowieso mit überwältigender Mehrheit wieder gewählt worden.
Das bedeutet, der nationale, deutsche Rechte hat grundsätzlich, etwa aus ideologisch-dogmatischen Gründen, nichts gegen den Fortbestand des Wahlrechts einzuwenden, aber andererseits ist es ihm doch auch wenig wert. Wenn sein Hauptanliegen, die völkisch geschlossene Volksgemeinschaft nicht beeinträchtigt wird, ist ihm egal, ob die Macht im Staat von gewählten, oder auf andere Weise an die Spitze gekommenen Personen ausgeübt wird.
Der moderne Linke philosophiert ununterbrochen von mehr Demokratie, steht aber damit nicht auf dem Boden der linken Grundidee, könnte aber durchaus wieder dorthin gelangen. Weder der Urvater der linken Bewegung Karl Marx, noch der kommunistische Populist Rudi Dutschke befürworteten die Staatsform der parlamentarischen Demokratie. Wohl deshalb nicht, weil sie wussten, dass die parlamentarische Demokratie der Hochfinanz die Herrschaft niemals streitig machen kann, sondern sie stets schützen und befördern würde.
Adolf Hitler vertrat die Auffassung, den kapitalistischen Mächten ginge es nur deshalb um die Demokratie, weil sie durch diese Staatsform ungehindert herrschen könnten.
Würde eine Regierungsform eingeführt, die jede Einflussnahme der internationalen Hochfinanz ausschließt, so könnten damit sowohl Linke, als auch Rechte einverstanden sein. Insbesondere dann, wenn besonders wichtige Entscheidungen, vor allem die Frage von Kriegseinsätzen, nicht ohne eine rechtlich bindende Volksbefragung entschieden werden dürften.
Wenn es dem Volk gut geht, wenn das Bruttosozialprodukt gerecht verteilt wird und wenn seine Kinder nicht in unmoralischen Kriegen zum Nutzen der Kriegsindustrie verheizt werden, dann wird Zufriedenheit herrschen und ein Prozess der Aussöhnung könnte seinen Lauf nehmen.
Natürlich gibt es noch so manche Probleme anderer Art, die einer Lösung zugeführt werden müssten. Es sind die kulturellen Belange, zu deren Bewältigung viel Geduld aufgebracht werden muss, weil sie mit Emotionen überfrachtet sind.
Das ist ein Thema für sich, dem ich mich an anderer Stelle widmen werde.
Soviel für heute
Karl Heinz Hoffmann
07.08.2011


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DER RUF NACH DER TODESSTRAFE

Man hört im rechten Lager immer öfter den Ruf nach der Todesstrafe für Kinderschänder. Die Forderung ist menschlich verständlich. Es wird sich kaum jemand finden lassen, der ein Herz für Sexualverbrecher hat, dann schon eher ein Herz für wilde Tiere. Wenn das Volk ruft: ‚Rübe ab!‘ dann ist das nicht mehr als eine verständliche Aufwallung der Gefühle. Das ist unter der Überschrift ‚gesundes Volksempfinden‘ hinnehmbar. Aber man muss sich doch fragen, ob die parteipolitisch vorgetragene Forderung nach Einrichtung einer Rachejustiz, längerfristig gesehen, wirklich sinnvoll ist.
Ja ich weiß, ich rede schon wieder gegen parteipolitische Argumente, von denen man sich Zustimmung im Wahlvolk verspricht. Vielleicht ist das ja auch zutreffend. Und schließlich hat man ja auch Sachzwänge.
Wenn mit der Einführung der Todesstrafe nicht noch eine andere, von den Befürwortern wohl nicht bedachte Gefahr im Spiel wäre, würde ich vielleicht dafür plädieren, den Rauschgifthändlern noch vor den Sexualverbrechern die Rübe abtrennen zu lassen.
Vor allem anderen ist zuerst der Umstand zu bedenken, dass es auch Fehlurteile gibt. Wenn sich irgendwann die Unschuld eines Verurteilten erweist - auch das kommt vor - wenngleich nicht so häufig, wie die unerkannten Fehlurteile, dann nützt das dem zu Unrecht Verurteilten nichts mehr, wenn sein Kopf nicht mehr auf seinen Schultern sitzt.
Aber da ist noch etwas.
Da erhebt sich nämlich die bange Frage, wohin die zunächst nur auf Sexualverbrecher anwendbare, juristisch sanktionierte Tötung am Ende führen kann? Ist der Bann erst einmal gebrochen, dann steht einer Ausweitung der Todesstrafe nicht mehr viel im Wege.
Zuerst werden es, wie gefordert, die Kinderschänder sein, am Ende werden es die Staatsfeinde sein.
Und wer als Staatsfeind zu betrachten ist, das bestimmt die herrschende Politkaste. So könnte es geschehen, dass dereinst just ein solcher Politiker, der heute nach der Todesstrafe für eine bestimmte Tätergruppe ruft, morgen als Staatsfeind vor Gericht steht und im Falle der Verurteilung mit dem staatlich verordneten Tod zu rechnen hat.
Nein, ich möchte diesem Staat, in dem wir leben, der sich mir bisher deutlich als Unrechtsstaat gezeigt hat, nicht auch noch das Unterdrückungsmittel der Todesstrafe in die Hand geben.
Und hat sich jemand auch schon einmal darüber Gedanken gemacht, wie die Todesurteile vollstreckt werden sollen? Wollt Ihr wirklich nach amerikanischem Muster Gaskammern auf deutschem Boden haben? Um Gottes Willen, nur das nicht.
Präventiv kann man auch anders wirksam werden. Lebenslang verwahren ist doch genug. Ganz nebenbei, ich komme auch von dem Gedanken nicht los, dass der Sexualtäter im Grunde genommen krank ist. Die sexuelle Abartigkeit ist eine fürchterliche, die Allgemeinheit gefährdende psychisch-pathologische Veranlagung, die dem damit Behafteten von der Natur in die Wiege gelegt wurde. In wie weit sich der Betroffene davon befreien kann, wird sich dem gesunden Menschen in letzter Konsequenz niemals wirklich erschließen können. Deshalb meine ich, wegsperren ja, aber töten unter keinen Umständen. Natürlich müsst ihr meine Meinung nicht teilen. Wir sollten auch bei unterschiedlicher Auffassung stets respektvoll miteinander reden können.
Soviel zum Thema Todesstrafe.
Karl-Heinz Hoffmann
09.08.2011


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DAS NÄCHSTE REICH MUSS GRÖSSER SEIN ALS DAS DRITTE

Wer im Herzen nichts anderes trägt, als die ehemalige Größe des III. Reiches und vor allem, wer nicht bereit ist, alte Fehler zu erkennen, um sie vermeiden zu können, wird politisch niemals erfolgreich sein.
Das viel zitierte ‚Europa der Vaterländer‘ ist letztlich nur eine, den Chauvinismus der beteiligten Nationen kaschierende Ausweichformel.
Warum ist für die ‚Deutsche Rechte‘ die Vorstellung eines ‚Großeuropäischen Reiches‘ in völliger Gleichheit aller Europäer so schwer zu akzeptieren? Gewaltsam erwirkte Staatenbildungen tragen zumeist den Keim der Auflösung schon ab ihrer Geburt in sich, aber in friedlichen, von allen Beteiligten gewollten Zusammenschlüssen liegt ungeheure Kraft. Eine Kraft, die wir brauchen, um in einer globalisierten Welt gegen andere, zu Machtblöcken zusammen geschmiedeten Unionsstaaten bestehen zu können.
Wir Deutsche gelten zu Unrecht als notorische Kriegsbrandstifter. Dabei sind unsere kriegerischen Unternehmungen der Neuzeit nur die Folge unseliger Bündnisverträge.
Wer wollte ernsthaft bestreiten, dass der Anlass zum zweiten Weltkrieg der Versuch zur Revision gewaltsam geschaffener Grenzveränderungen gewesen war? Aus unseren heutigen militärischen Bündnisverpflichtungen werden sich am Ende ebenso unselige Folgen für unser Volk ergeben, wie sie uns bezüglich der historischen Bündnisse bekannt sind.
Wir Deutsche sind in Wirklichkeit Weltmeister der ‚friedlichen Vereinigungen‘.
Die Wiedereingliederung des Sudetenlandes in den deutschen Staatsverband wurde seinerzeit, zwar nicht unter dem Jubel der Tschechen, aber doch ohne Blutvergießen erreicht.
Österreich wurde ohne Blutvergießen in das Deutsche Reich geholt.
Die nach dem I. Weltkrieg französisch kontrollierten Gebiete waren ohne Blutvergießen wieder vollrechtlich integriert worden.
Das mitteldeutsche, ehemalige DDR-Gebiet wurde friedlich dem Rumpfstaat BRD angegliedert.
Welche Nation kann auf eine solche Häufung von friedlichen Länder-Vereinigungen, noch dazu in nur sieben Jahrzehnten zurückblicken?
Wir, die Deutschen sollten den Weg der friedlichen Vereinigungen als politischen Leitgedanken fortsetzen. Warum macht das Denken der Nationalen Kräfte an den Grenzen des ehemaligen III. Reiches halt? Warum orientiert man sich nicht am großeuropäischen Reich Karls des Großen? Dieses großartige Gebilde ist doch nur auf Grund von heute nicht mehr verständlichen, feudalen Erbschaftsregelung in selbstständige nationale Staaten aufgesplittert worden.
Warum kann sich die ‚Deutsche Rechte‘ nicht von zu eng gefassten, wissenschaftlich unhaltbaren, völlig unzeitgemäßen ‚völkischen‘ Betrachtungsweisen des gesellschaftlichen Geschehens trennen?
Die Apologeten der Nationalsozialistischen Ideologie beherrschen seit Jahrzehnten die deutsche rechte Szene. Garry Lauck und Michael Kühnen haben ihre Spuren hinterlassen. Ihre Parolen sind so schön einfach, scheinbar einleuchtend. Die, wie sich unschwer feststellen lässt, nachhaltige Wirkung ist fatal. Das Einfrieren der Gehirne im Hitlerkult verhindert die notwendige Fortentwicklung der Gedanken.
Was haben Lauck, Kühnen und deren Umfeld jahrelang gepredigt? Nichts anderes als einen dogmatisch festgefahrenen Nationalsozialismus. Sie haben in einer geradezu religiös anmutenden Gläubigkeit die doktrinären und somit sterilen Inhalte einer vergangenen, nicht wiederholbaren Zeit als Zukunftslösung propagiert. Eigene konstruktive Gedanken zur Lösung aktueller und künftiger Probleme haben sie allesamt nicht angeboten. Dazu waren sie gar nicht in der Lage, weil ihre geistige Kreativität durch die nationalsozialistischen Dogmen unterdrückt wurde. Gegen Nostalgie ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wer ist schon von solchen Gefühlen vollkommen frei? Ein Bekenntnis zur ruhmreichen deutschen Militärgeschichte ist jederzeit akzeptabel. Aber Nostalgie ist keine Politik. Die ausschließlich nostalgisch, in sklavischer Hingebung nur auf nationalsozialistische Richtlinien zurückzuführenden politischen Bestrebungen sind unfruchtbar.
Die jungen vom Grundsatz her idealistischen Kräfte der deutschen ‚Ultra Rechten‘ entfalten sich wie unter einer, den gewohnten NS-Stallgeruch vermittelnden Käseglocke. Immer unter Gleichgesinnten. Jede Abweichung vom Doktrinären wird heftig abgewehrt. Dabei geht es natürlich auch um Machtansprüche und Machterhalt. Die diversen Gebietsführer wachen aufmerksam darüber, dass buchstäblich alles ‚beim Alten‘ bleibt. Und da soll man an Deutschland nicht verzweifeln?
Karl-Heinz Hoffmann
07.08.2011


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Neue Artikel siehe auch unter eigene Schriften


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FRATRES MILITIAE CHRISTI GLADIFERI

Der nette blonde „Schwiegermuttertyp“ Breivik wollte den Norwegern als apokalyptischer Zerstörer im Namen Christi erscheinen. Grausames Blutvergießen im Namen des Heilands? Das erscheint absurd. Ist es aber leider nicht. Seit die ultramontanen Kräfte ihre Macht am Tiber errichtet haben, wurden Ströme von unschuldigem Blut im Namen Christi vergossen. Wahres Christentum und päpstlich klerikale Organisation schließen sich gegenseitig aus. Wenn sich die Lehre Jesu Christi mit Blutvergießen verbindet, ist sie pervertiert.
Breivik wird als christlicher Fundamentalist bezeichnet. Wäre er das, dann müsste er, dem Beispiel Christi folgend, demütig und menschenfreundlich, allen Grausamkeiten abhold gewesen sein.
Er ist nicht der erste und er wird wohl auch nicht der letzte sein, der sich für ein pseudochristliches Weltbild geöffnet hat.
Im Jahre 1202 erschien Albert von Riga als bewaffneter Apostel an der Düna um dort das Bistum Riga zu gründen. 1237 ging seine christliche Schwertbruderschaft, die er
fratres militiae christi gladiferi nannte, im Deutsch-Orden auf. Das machte die Sache für die unschuldigen Heiden nicht besser. Im Gegenteil, das Abschlachten der Heiden wurde für die nächsten 600 Jahre zum päpstlich sanktionierten System. Die körperliche Ausrottung der Heiden hat mit der Epoche Alexanders von Humbold ihre Grenzen gefunden, aber der giftige geistige Nährboden ist niemals gerodet worden.
Breivik hat im Sinne der Johannes-Offenbarung gehandelt. Sie ist immer noch in jeder modernen Bibel zu finden. Es ist ein in ihrer Gefährlichkeit kaum überbietbare Attentats-Anleitung für Geisteskranke. Eine Lektüre von Irren für Irre.
Breivik wollte den Leuten den Weltuntergang vor Augen führen. Sein Schuldunbewusstsein zeigt, dass er sich wohl als Racheengel des Herrn gefühlt hat. Wenn Breivik die Johannesoffenbarung kannte, und das ist mehr als wahrscheinlich, dann muss man nicht mehr lange nach dem Motiv suchen. Dann sind die geistigen Grundlagen seines Handelns erkennbar. Der apokalyptische Text beginnt mit den Worten:
„Dies ist die Offenbarung Jesu Christi die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll und er hat sie durch seinen Engel gesandt, gedeutet seinem Knecht Johannes. ...“
Sollte ich die ganze Offenbarung zitieren, würde mir übel, so will ich mich nur auf einige wenige Zitate beschränken.
Kapitel 6, Vers 17:
„Denn es ist gekommen der große Tag seines Zorns und wer kann bestehen?“
Kapitel 6, Vers 10:
„ ...Und sie schrien mit großer Stimme und sprachen, Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen die auf der Erde wohnen?“
Kapitel 16, Vers 1:
„Und ich hörte eine große Stimme die sprach zu den sieben Engeln, gehet hin und gießt die sieben Schalen des Zorns Gottes auf die Erde.
Vers 2:
„Und der erste ging hin und goss seine Schale aus auf die Erde. ...“
Nun, Breivik hat seine Schale ausgegossen. Er fühlt sich unschuldig. Er hat ja nur getan, was die heilige Schrift ihm vorgezeichnet hat.
Mich beschleicht die Ahnung, dass wir nicht allzu viel über Breiviks Motive erfahren werden, weil der schizophrene Sumpf, der geistige Unterbau pervertierter Religionsinhalte nicht in der Öffentlichkeit diskutiert werden soll.
Und noch etwas macht mich nachdenklich. Die
fratres militiae Christi gladiferie des Mittelalters erinnern mich fatal an die zurzeit so erregt debattierten Gladio-Gruppen. Niemand weiß ob es sie wirklich gibt, oder ob sie nur ein künstlich zweckgerichtetes Phantom sind. Aber wenn sie existieren, dann sind sie alles andere als „rechte Nationalisten“, dann sind sie unappetitliche Werkzeuge finsterer Mächte.


Karl-Heinz Hoffmann
August 2011



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WAS MAN SICH IN ISRAEL ERZÄHLT



„Jom tow Izhak, hast du schon gehört die neuesten Chiduschim? Die deutschen Nazis waren bei uns in Israel zu Besuch.“
„Gott der Gerechte!! Nerven haben die Deutschen, das muss ihnen der Neid lassen. Wer hat sie eingeladen? Und ferwas sind se gekommen? Oder willste mer machen mewulwel Abraham?“
„Sie waren hier, es ist kein Scherz, auch wenn es unglaublich klingt, mit so etwas scherze ich nicht. Die deutschen Nazis wollen das Existenzrecht für Erez Jisroel anerkennen.
Und wer die Nazis eingeladen hat, kannst du dir doch denken. Natürlich diejenigen, die es nötig haben.“
„Abraham, du sprichst in Rätseln, ich kann mir nicht denken, wer es bei uns nötig hat, mit den deutschen Nazis zu dibbern.“
„Na, wir zwei nicht. Wir hätten sie und ihre Erklärung nicht gebraucht. Wir hätten den Staat Israel auch nicht gebraucht. Es war eine Sünde, den jüdischen Staat zu gründen, solange der Messias noch nicht erschienen ist. Wir von Mea Schearim sind zufrieden, wenn wir in Jerusalem beten können und hier unsere letzte Ruhestätte finden. Uns hätten die Araber dabei nicht gestört. Im Gegenteil, wo hätte mer die Schabbesgoim hergenomme wenn es nur uns gegeben hätte?
Aber dieser sündige Pakt mit den deutschen Nazis ist im Interesse der Falken in der Knesset. Von denen schämt sich keiner, mit deutschen Nazis zu dibbern. Und meschugge sind sie auch nicht. Sie haben mit klammheimlicher Freude zugesehen, wie die deutschen Nazis den Weg der Anti-Islamhetze beschreiten. Wenn die Deutschen, ja alle Europäer die Moslemin hassen, dann fallen sie den Israelis nicht in den Arm, wenn palästinensische Flüchtlingslager bombardiert werden. Und niemand wird mehr fragen, warum wir den Palästinensern die Heimat geraubt haben. Das ist der Grund für die komische Chawruse.“
„Na wir zwei haben nichts geraubt, und die anderen in Mea Schearim auch nicht, wir waren schon immer hier und wir hatten uns mit den anderen gut vertragen.“
„Weiß ich doch Abraham. Manchmal denkt man halt doch nicht nur als frommer Jidd, sondern auch ein bisschen israelisch, obwohl man weiß, was Recht und was Unrecht ist.“
„Bleibt aber noch die Frage, was soll dem Dutzend Nazis dieser Schwenk um hundertachzig Grad nützen? Es muss ihnen doch klar sein, dass sie die Spaltung ihrer Partei in zwei Lager und damit eine Schwächung der deutschen Nationalisten riskieren, wenn sie das Existenzrecht Israels bekräftigen. Die Nazis haben doch bei jeder Gelegenheit das Schicksal ihrer heimatvertriebenen Volksgenossen bejammert. Warum mussten die unbedingt zum Existenzrecht ihr Choosem druf drücke? Das passt doch nicht zusammen.“
„Oh Izhak, bist Du wirklich so einfältig? Wenn der Moslemhass propagiert wird und gleichzeitig die Nazipartei geschwächt wird, dann sind zwei Fliegen mit einer Klappe erwischt worden. Eine solche Entwicklung ist doch Gold wert. Es wird sich schon rechnen. Für einen guten Coup haben unsere Falken immer ein paar Schekel übrig. Na? Jetzt hast du mich aber verstanden, Izhak?“
„Verstanden hab ich, aber darüber lachen kann ich nicht. Mein Herz blutet, wenn ich an die Leute denke, denen man alles genommen hat, und sie obendrein noch bei jeder Gelegenheit demütigt und gnadenlos verfolgt.“
„Recht hast du Izhak, der Herzl tät sich im Grab herumdrehen, wenn er wüsste, was aus seiner Idee geworden ist. Aber jetzt muss ich nach Hause. Sarah hat gefillte Fisch gemacht. Also dann, wir sehen uns ja öfter! Schalom bis zum nächsten Mal, so Gott will immer noch in Jeruscholajim.“

Karl Heinz Hoffmann
30.06.2011


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DER ANTI-ISLAMISCHE DREIBUND


Der Anti-Islamismus ist in Deutschland eine Neuerscheinung. Er hat fest Fuß gefasst und den traditionellen Antisemitismus abgelöst.
Bis zur Mitte der siebziger Jahre waren kaum bemerkenswerte anti-islamische Bestrebungen erkennbar.
Ausländerzuzug war in Deutschland nie besonders populär, aber er wurde ohne besondere Aufregung mehrheitlich hingenommen.
Die Zahl der zumeist aus der Türkei zugewanderten Fremden war vergleichsweise gering. Der Lebensstil der anatolischen Familien war in der Regel bescheiden und unauffällig. Arbeitsplatzmangel war damals unvorstellbar. Unsere Türken boten keine Reibungsflächen, der innervölkische Frieden war nicht in Frage gestellt.
Das hat sich geändert.
Die unverantwortliche, wachstumsorientierte Einwanderungspolitik der Bundesregierung hat eine äußerst unangenehme und nicht minder gefährliche Situation geschaffen. Ich nenne die expansive Einwanderungspolitik unverantwortlich, weil sie nur auf wirtschaftliche Nahziele gerichtet ist, und die längerfristige gesellschaftliche Entwicklung unbeachtet lässt.
Eine Wirtschaftsform, die nur effektiv sein kann, wenn dauernd, ohne eine Zielbegrenzung Wachstum erzeugt wird, kann dann nicht bestehen, wenn die Zahl der Verbraucher stagniert. Daraus ergibt sich der Zwang, das Staatsvolk in wirtschaftlich benötigtem Umfang mitwachsen zu lassen. Erhöht sich die Zahl der Verbraucher, erhöht sich ganz selbstverständlich der Warenumsatz und somit erhöht sich auch der Profit.
Mit anderen Worten, die Profitgier der Wirtschaftsmagnaten ist letztendlich für die, jedes erträgliche Maß übersteigende Zuwanderungspolitik verantwortlich.
Damit ist die schier haltlose Einwanderungspolitik erklärbar.
Der mit jeder weiteren Zuwanderungswelle lawinenartig anschwellende Unmut der Bevölkerung ist grundsätzlich durchaus verständlich. Die allzu starke Überfremdung weckt ganz natürliche, evolutionsbedingte Ängste.
Wer wollte Ihnen das zum Vorwurf machen?
Damit ist aber der, inzwischen zum kollektiven Bewusstsein gewordene politische Anti-islamismus noch nicht erklärt. Dieser gefährliche ideologisch-politische Irrweg hat mächtige Sponsoren, die es verstanden haben, die natürlichen Ängste der Bevölkerung zu kanalisieren um sie ihren Zwecken dienstbar zu machen.
Drei profitorientierte Mächte dürfen als Betreiber der Anti-Islamkampagne gelten. In diesem unheimlichen „Dreibund“ wäre an erster Stelle der Interessenverband der vornehmlich in den USA ansässigen Ölmultis zu nennen.
Die amerikanische unersättliche Gier nach Erdöl muss zwangsläufig, jetzt und in der Zukunft noch verstärkt, Kriege gegen Staaten, die über große Ölvorkommen verfügen, führen, und die meisten sind islamisch geprägt.
Will man Raubkriege führen, so muss man sich zuvor der Zustimmung der Bevölkerung, deren Jugend man im Krieg einsetzen möchte, versichern. Völker folgen ihren Regierungen nur dann in den Krieg, wenn sie zuvor entsprechend motiviert werden. Diese Aufgabe hat die Kriegspropaganda zu erfüllen. So wie zu allen Zeiten, vor jedem Kriegsausbruch, arbeitet auch jetzt die Propaganda perfekt. Man darf davon ausgehen, dass unvorstellbare Summen in den Propagandaapparat fließen, um die notwendige anti-islamische Stimmung weiter anschwellen zu lassen.
Die zweite Macht im Dreibund ist der Staat Israel. Die anti-islamische Stimmung in Europa und ganz besonders in Deutschland ist der israelischen Politik von großem Nutzen. Proteste gegen regelmäßig an Palästinensern begangene Kriegsverbrechen können flach gehalten werden. Der Anti-Islamismus stärkt die israelische Position im internationalen Zusammenspiel. Jeder national gesinnte Deutsche sollte erkennen, wessen Interessen er mit anti-islamischen Parolen befördert.
Die dritte Macht im Bund ist die katholische Kirche. Jahrhunderte lang hat sie die europäischen Juden, ebenso wie die Ketzer, erbarmungslos verfolgt. Nun endlich haben zwei erbitterte Feinde ein über den Waffenstillstand hinausgehendes Zweckbündnis geschlossen. Die gemeinsam propagierte, geballte Kraft der wie eh und je meisterhaft inszenierten Verteufelungskampagne trifft die in Europa lebenden Mitmenschen mohammedanischen Glaubens mit voller Wucht.
Dabei geht es für die Kirche nicht nur um Glaubensfragen, sondern ganz einfach um Geld. Nur der konfessionell organisierte Christ zahlt Kirchensteuer. So ist der Islam für die christliche Kirche eine ernstzunehmende Konkurrenz. Die gemeinschaftskapitalistische Organisation Kirche, verliert in dem Maße, wie die Glaubensgemeinschaft der Moslem wächst, auch an politischem Einfluss im Lande.

Die Interessen des „Dreibunds“ sind leicht erkennbar, trotzdem scheint die Deutsche Rechte nicht zu bemerken, wessen Interessen sie mit der Verbreitung anti-islamischer Hetzparolen befördert. Dabei entbehrt die Sache nicht einer gewissen tragischen Komik. Tragisch-komisch deshalb, weil der deutsche Rechtsextremist dafür, dass er unbewusst die Dreckarbeit für den „Dreibund“ erledigt, oft genug noch in den Fängen der Strafverfolgungsbehörden landet.

Karl-Heinz Hoffmann
30.06.2011


Zur Deutsch-Türkischen Waffenbrüderschaft siehe auch unter:
Eigene Schriften
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DAS GRUNDÜBEL BILDUNGSDEFIZIT

Politische Fehlentscheidungen sind sowohl auf unüberwindbare Sachzwänge, als auch auf ein erschreckendes Bildungsdefizit der politischen Entscheidungsträger zurückzuführen.
Es geht aber nicht nur um die Fehlentscheidungen derjenigen, die ein politisches Amt innehaben, sondern auch um die Entscheidungen der oft noch sehr jungen politischen Aktivisten. Ohne gute Geschichtskenntnisse lässt sich auch die Welt von heute und besonders die von übermorgen nicht verstehen. Um die zukünftige Entwicklung der Welt von heute zu erahnen, müssen natürlich noch weitere wissenschaftliche Sparten mit in den Bildungsprozess einbezogen werden.
Doch am Anfang steht das Geschichtswissen. Es kann uns helfen, politische Fehler nicht zu wiederholen. Der politische Aktivist braucht die Kenntnis der Weltgeschichte.
„Der Umfang seiner Kenntnisse wird dadurch bestimmt werden, welche Zeit er diesem Studium opfern kann.“
(Aus: Horst Schöttler, Bescheidene Weltgeschichte, Verlag von Dürr & Weber, Leipzig 1928 )
Den am Schalthebel der Macht hantierenden Politiker dürfen wir ablehnen, wenn er mangelnde Bildung erkennen lässt, denn er wird Fehlentscheidungen produzieren, oder mittragen.
Den jungen politischen Aktivisten dürfen wir nicht vor den Kopf stoßen, wenn er falschen Idealen nachläuft, oder sie propagiert. Wir müssen geduldig sein, weil ihm ganz einfach auf Grund seines jugendlichen Alters gar nicht die Zeit zur Erlangung des erforderlichen Bildungsgrades zur Verfügung stand.
Konfuzius antwortete auf die Frage, ob man den alten Menschen ehren soll:
„Vor der Jugend muss man eine heilige Scheu haben, denn man weiß ja nicht, ob sie uns nicht später einmal als Minister gegenübertreten. Ist aber einer erst einmal alt geworden und hat es zu nichts gebracht, dann freilich braucht man keine heilige
Scheu vor ihm zu haben.“
Und was erleben wir heute in unserem Land? Wir müssen mit ansehen, wie junge, nach Idealen strebende Menschen von den politisch arrivierten, aber nur ungenügend gebildeten Kreisen verteufelt und gemobbt werden und wenn es darauf ankommt auch noch ins Gefängnis geworfen werden.
Da ist von den „ewig Gestrigen“ die Rede und von den „Unbelehrbaren“.
Wer hat denn je den Versuch unternommen, den nach Taten drängenden Jungs die Kenntnisse zu vermitteln, die helfen können, gesellschaftliche Entwicklungen zu erkennen und richtig einzuordnen?
Karl Heinz Hoffmann
04.06.2011



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AUF DEM NIVEAU DER ANTIFA

Nach meinem 8 ½ Jährigen Gefängnisaufenthalt hatte ich mir selbst eine politische Auszeit von 20 Jahren verordnet. Dafür gab es gute Gründe. Ich hielt mich politisch vollkommen abstinent.
Jetzt mit 73 Jahren will ich die letzten Jahre meines Lebens, solange man es mir lässt, der Aufarbeitung zeitgeschichtlicher Fehlinterpretationen widmen.

Die lange Auszeit hat mich, soweit es das Wirken der „Deutsche Rechten“ angeht in gewisser Weise betriebsblind gemacht. Ich habe die Veränderungen am ultra-rechten Rand nicht wahr genommen. Im Gefängnis war ich von allen Informationen abgeschnitten und in den Jahren danach hatte ich mich nicht mehr um Insiderwissen bemüht.
Jetzt, nachdem ich mich seit dem 11. September 2010 etwas eingearbeitet habe, bin ich von vielem, was „rechts“ propagiert wird erschüttert.
Den unnötig vom Zaun gebrochenen Kulturkampf, der in Wahrheit nichts anderes ist, als die ungewollte und nicht erkannte Dienstleistung für die daran interessierten Kreise, die man getrost „Dreibund“ nennen kann, halte ich für eine Katastrophe, deren Ausmaß sich noch zeigen wird. Aber das ist nicht die eigentliche Frage.
Man kann jede Überzeugung vertreten, gegebenenfalls auch Unsinn, aber man sollte den Boden der Fairness niemals verlassen.
Die Deutsche Rechte hat sich in der Wahl ihrer Methoden soweit an die üblen Praktiken der Antifa angeglichen, dass kaum noch ein Unterschied zu erkennen ist.
Die Zielsetzung ist unterschiedlich, die Umsetzung ist unterschiedslos.
Bei beiden Richtungen, sohl der Antifa als auch der nationalen Bewegung sind die Methoden dieselben. Alles was geeignet ist, den politischen Gegner zu vernichten, wird rücksichtslos eingesetzt. Ob ein Vorwurf wahr ist, oder nur erlogen, spielt keine Rolle. Auch das Vokabular ist auf beiden Seiten vulgär und primitiv.
Die deutsche Rechte muss umschalten. Sie muss, ungeachtet der Antifa-Hetze, auf Beschimpfungen verzichten. Politische Ziele werden erreicht, wenn man tatsächlich besser ist als der Gegner. Wer ein überlegenes Programm vorstellen kann, hat es nicht nötig, seinen Gegnern dauernd Unfähigkeit und moralische Verwerflichkeit vorzuhalten.
Aber wo ist dieses überlegene Programm? Bei der deutschen Rechten finde ich nichts dergleichen. Ausländer raus und nieder mit dem Islam ist eben so wenig ein Programm, wie die die Antifa-Parolen „Nazis raus“ und „Kampf dem Faschismus“, mit dem man die Probleme der Zukunft meistern könnte. Auch mit Programmen aus der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts lässt sich nichts mehr anfangen.
Wer daran klammert und sich davon die Erlösung erhofft ist einfach realitätsresistent. Er hat die veränderte Welt nicht verstanden.
Wenn jemand glaubt, seine 88-ziger Gesinnung vor sich her tragen zu müssen, soll er das ‚auf eigene Gefahr‘ tun, aber doch wenigstens auf einen erträglichen Ton achten. Letztlich geht es dabei doch nur um nostalgische Bedürfnisse. Die wären legitim und auch harmlos, wenn es dabei bliebe. Müssen wir uns zur Freude unserer ewigen Feinde ständig als hässliche Deutsche darstellen?
Mir ist wohl klar, dass ich mit meinen Ermahnungen wenig erreichen kann, aber ich musste mir das einfach von der Seele reden.

Karl-Heinz Hoffmann
09.06.2011


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GERN GESEHENE VOLKSVERHETZUNG?

Ein in sich geschlossener, aber nicht unbedingt Partei gebundener, um die Zahl 88 gruppierter Personenkreis hat sich den Türkenhass auf die Fahne geschrieben.
Im Internet kursieren primitive Hetzparolen, die Julius Streichers Judenhetze ebenbürtig sind. Judenhetze gibt es dagegen kaum noch, weil sie den Propagandisten einfach zu gefährlich erscheint. Ein falsches Wort und die Strafe folgt auf dem Fuße. Türken dagegen kann man beliebig anflegeln, weil sich die Staatsgewalt nicht bemüßigt fühlt, dagegen einzuschreiten, obwohl sie das von Gesetzes wegen müsste.
Türken-Hetze ist Volksverhetzung.
Eindeutig wird zum Hass gegen den türkischen Teil der Bevölkerung aufgestachelt. Ich möchte uns allen die Peinlichkeit ersparen, dazu Beispiele anzuführen. Die lange Zeit der Konfrontation mit der Antifa hat abgefärbt. Man bedient sich der gleichen Methoden, nur das Zielobjekt ist nicht das Gleiche.
Nun stellt sich in diesem Zusammenhang eine interessante Frage: Warum schreitet die Staatsmacht nicht in der gesetzlich gebotenen Weise ein? Warum werden hetzerische Angriffe auf die Türken und den Islam nicht genauso verfolgt, wie Angriffe auf jüdische Bürger und die mosaische Religion?
Ich will es Euch sagen: Die Strafverfolgung unterbleibt, weil der Antiislamismus eine außerordentlich starke Lobby hat, die natürlich nicht offen in Erscheinung tritt. Drei bedeutende Mächte sind an der Verteufelung des Islam interessiert:
Es sind die global agierenden Ölmultis, die katholische Kirche und schließlich auch die evangelische und zum Schluss aber nicht zuletzt, die Israelis. Für die Interessen dieses Mächteverbundes erledigen die auf die Zahl 88 eingeschworenen Propagandisten die psychologische Beeinflussung des deutschen Volkes. Das ist der Grund, warum der täglich massenhaft verwirklichte Tatbestand der Volksverhetzung nicht geahndet wird.
So langsam könnte das den 88-zigern ja auffallen.

Karl-Heinz Hoffman
09.06.2011



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DER MYTHUS DES 21. JAHRHUNDERTS

Auf den Spuren Alfred Rosenbergs hat Thilo Sarrazin mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ die völkischen Vorstellungen der Nationalsozialisten neu definiert.
Juden sind jetzt keine bösartigen „Volksschädlinge“ mehr. Im Gegenteil, Sarrazin bescheinigt ihnen auf Grund seiner selbsterfundenen Vererbungslehre eine geradezu ans Übermenschliche grenzende, überdurchschnittliche Intelligenz.
Die Juden ganz einfach als normale Durchschnittseuropäer einzustufen, war ihm nicht genug.
Aber Sarrazin will keineswegs den Hass als solchen abschaffen.
Er bietet Ersatz. Man hat ja die Türken.
Sie gehören einer anderen Religion an, haben ein anderes Moralverständnis als der neudeutsche Bundesbürger und eignen sich somit hervorragend als Prügelknaben der Nation.
Sarrazins Brevier kam für die glücklicherweise nicht allzu große Schar der ewig Gestrigen zur rechten Zeit. Nun haben sie endlich die Bestätigung ihrer Grundgedanken schriftlich vorliegen. Und der Verfasser dieses banalen, islamfeindlichen Traktats ist ein prominenter Zeitgenosse, dem man nicht so leicht nationalsozialistische Bestrebungen unterstellen kann. Zu Recht, denn sein Buch
„atmet“ zwar, wie einmal in einer Fernsehrunde treffend bemerkt wurde, „den
Geist von Blut und Boden“, aber tatsächlich sind Sarrazins ideologische Vorstellungen weit weg von der nationalsozialistischen Lehre. Aus der Sicht Sarrazins sind Juden und Vietnamesen im Vergleich mit anderen, die fähigeren Menschen.
Die moslemischen Völker stuft er als kulturell tiefstehend und weniger bildungsfähig ein. Sarrazin redet von Dingen, die er nicht verstanden hat. Aber das war ja bei Alfred Rosenberg auch so und trotzdem wurde er zum Chefideologen hochstilisiert. Wer sich vornimmt, den „Mythus des 20. Jahrhunderts“ von Alfred Rosenberg von vorn bis hinten durchzulesen, muss sich Gewalt antun. Ich habe es nur bis zur Hälfte geschafft. Der Unsinn von den archaischen Iranern mit blondem Haar und blauen Augen ist ebenso abwegig, wie die Behauptung, die Türken seien in ihrer völkischen Gesamtheit weniger intelligent als beispielsweise die Juden, was man auch immer unter dem niemals richtig fassbaren Sammelbegriff „Jude“ verstehen mag.
Die Nationalsozialisten hatten, im Gegensatz zu Sarrazin, keinerlei Vorbehalte gegen Mohammedaner oder gar Türken, so kann er sich glücklich schätzen, dass man ihm blanken Nationalsozialismus nicht unterstellen kann.
Aber der fade Mundgeruch des Rassenwahns bleibt an ihm haften.

Karl Heinz Hoffmann
11.06.2011



EIN ISLAM-FORUM SCHEITERT AN SICH SELBST

Das mohammedanische Forum
www.islam-foren.de hat die Selbstauflösung beschlossen.



Obwohl ich grundsätzlich dem Islam aufgeschlossen und als konfessionell Ungebundener gewissermaßen neutral, objektiv gegenüber stehe, bedauere ich die Selbstauflösung des hier relevanten Islam-Forums nicht, denn es handelt sich um ein, auch aus mohammedanischer Sicht, wahrhaft reaktionäres Subjekt der Meinungsbildung.
Die religiösen Thesen sind nicht eindeutig auf den Koran gestützt. Die Forum-Betreiber sind weniger Fundamentalisten, als vielmehr eindeutig Hadithisten.
Ihre absurden Vorstellungen von den ihrer Meinung nach idealen zwischenmenschlichen Beziehungen der Geschlechter beruhen nicht auf der reinen Lehre Mohammads, sondern orientieren sich an der „Koranauslegung“ diverser Theologen der Vergangenheit und der Gegenwart.
Konkret wird die Schließung des Islam-Forums mit einer Fatawa (Rechtsgutachten) des islamischen Gelehrten Sheikh Muhammad Al Munajid begründet.
Es nimm nicht Wunder, dass der Ruf zur kompromisslosen Geschlechtertrennung aus Saudi Arabien kommt. Der Koran verlangt zwar ebenso wie das Kirchenrecht die Unterordnung der Frau, auch ist unbestreitbar ein durchaus in Grenzen gehaltenes Verhüllungsgebot im Koran enthalten, aber von einer totalen Isolierung der Frauen ist nirgendwo die Rede. Das Problem der Anpassung des Islam an die modernen Lebensbedingungen ergibt sich nicht aus den Koransuren, sondern aus den, massiv von subjektiven Empfindungen geprägten Fehlinterpretationen postkoranischer Theologen. Wobei der eine Theologe auf den Überlegungen des anderen aufbaut. Wie sich bei genauer Untersuchung ergibt, handelt es sich bei den unzulässig eng aufgefassten Moralbegriffen der Salafisten und der saudischen Wahhabiten nicht um das Ideengut Mohammeds, sondern um die Verteidigung älterer vorislamischer, altorientalischer Traditionen. Lange vor Mohammed waren Harems für ägyptische und mesopotamische Herrscher eine Selbstverständlichkeit. Dort knüpft die nach dem Tode Mohammeds lawinenartig angewachsene islamische Gesellschaft an und lässt die älteren vorkoranischen Sitten und Gebräuche über das ständig in Bewegung befindliche Hadith als erweitertes Islamverständnis in das kollektive Bewusstsein der „Umma“ einfließen.
Der einfache Gläubige ist kaum in der Lage, diese Zusammenhänge zu erkennen, so nimmt er keine Trennung von Koran und Hadith vor. Für ihn erscheinen die Aussagen der islamischen Theologen gleichrangig mit dem als „Gottes-Offenbarung“ kodifizierten Text des Korans, ebenso, wie dem einfachen Katholiken die Aussagen des Dorfpfarrers wie Gottes Wort erscheinen.

Die Forderung nach absoluter Geschlechtertrennung ist nicht mit den auf Mohammed zurückgehenden und auf Anweisung des Kalifen Othman als Urtext im Koran zusammengefassten Texten begründbar. Auch lassen sich keine Anzeichen dafür finden, dass Mohammed der Totalabsonderung der Frauen das Wort geredet hätte. Ermahnungen zur grundsätzlichen Tugendhaftigkeit und Keuschheit widersprechen dem nicht.

Das Umfeld Mohammeds war nomadisch geprägt und somit zur totalen Absonderung der Frauen völlig ungeeignet. Die arabischen Stämme waren Großsippenverbände, die unter extremen Bedingungen lebten und deshalb mehr auf Zusammenwirken, als auf Trennung bedacht sein mussten. In der Tat finden wir heute diese unzweckmäßige Absonderung, allerdings nur in der auf die Verhüllung reduzierten Form, bei vielen nomadisierenden Sippenverbänden, aber das kann für die Zeit und das Umfeld Mohammeds nicht unterstellt werden. Ich selbst habe mich längere Zeit mit den Lebensabläufen der zwischen Pakistan und Afghanistan hin und her ziehenden Stämmen der Chanawadush befasst und das freie, natürliche Zusammenwirken von Männern und den stets unverschleierten Frauen beobachten können. Auch in den kurdischen Nomadenstämmen war die Verschleierung nicht üblich. So hat man sich die Lebensbedingungen Mohammeds vorzustellen. Diese Annahme lässt sich durch zahlreiche Fundstellen im Koran begründen, während sich die extreme Absonderung der Frauen mit Korantexten nicht belegen lässt.
Lesen Sie dazu auch meinen Aufsatz: „Der Kopftuchstreit“ unter Menüpunkt „Eigene Schriften“. Abschließend bleibt festzustellen, dass sich sowohl auf dem deutsch-nationalen ultra-rechten Rand, als auch auf dem sich kämpferisch gebärdenden ultra-islamischen Rand der Umma, in Form von hadithistisch untermauerten, Djihad propagierenden Gruppierungen zwei unzugängliche Gruppen, jedes Argument zum friedlichen Ausgleich ablehnend, unversöhnlich gegenüberstehen. Gewinnen diese in der Zukunft weiter an Boden, wird das Endergebnis furchtbar sein. Wenn ich in einer salafistischen Gesellschaftsordnung leben sollte, dann könnte ich mich genauso gut gleich dem kanonischen Recht der katholischen Kirche unterwerfen.
Für uns als Europäer ergibt sich daraus die Notwendigkeit, die Bestrebungen des friedlichen Islam zu tolerieren, wenn nicht zu fördern. Die katholisch geprägte deutsche Rechte wird davon nichts wissen wollen, weil sie, ganz im Glauben des Mittelalters befangen, glaubt, die Konkurrenz zur „alleinseligmachenden“ Kirche vernichten zu müssen. Glücklicherweise scheint das „Heidentum“ im ultra-rechten Lager an Boden zu gewinnen. Die Asatru-Religion erhebt keinen Anspruch auf Alleingültigkeit und Alleinherrschaft. Deshalb könnte, nach meiner vorsichtigen Einschätzung, mit den sogenannten „Heiden“, möglicherweise eher ein Ausgleich mit dem Ergebnis einer toleranten, tragfähigen, gegenseitigen Duldung und Anerkennung in friedlicher Atmosphäre zustande kommen. Schon allein deshalb, weil der Asatru-Gläubige an der Begrenzung des katholischen Einflusses interessiert sein muss, denn es ist keine Frage, dass der Asatru-Glaube, sofern er sich zu einer Massenbewegung entwickelt, von der katholischen Kirche genauso unerbittlich abgelehnt würde wie der Islam.
Vor einem wissenschaftlich ergründeten koran-orientierten Islam braucht sich niemand zu fürchten, weil sich im Koran eine entscheidende, die islamische Missionierung geradezu untersagende Textstelle findet:
„Wenn Gott nicht gewollt hätte, dass es andersgläubige Gemeinden gibt, dann gäbe es sie nicht.“
Danach hätte sich der wahrhaft fundamentalistische, das heißt streng Koran gebundene Moslem zu richten. Eine Islamisierung dieser Art hätte niemand außer der katholischen Kirche zu fürchten. Die Kirche nur deshalb, weil sie ihre Alleinherrschaft über die europäischen Völker verlieren würde. Wer die abscheuliche Geschichte der Kirche kennt, wird aufatmen, wenn ihre immer noch sehr wirksame politische Macht gebrochen wird.

Karl-Heinz Hoffmann
25.Mai 2011



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