Hoffmann


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Mangalitza

«BIO PUR» IST NICHT IMMER DAS GELBE VOM EI

„Nicht jeder Landwirt, der auf «Öko» umstellt, bleibt dabei.“
(Zitat Jan-Philipp Hein, Fokus 18/12 vom 28.04.2012)
Das hat gute Gründe. Zwar können Biobauern besondere Subventionsbeträge einstreichen, aber die wirtschaftlichen Nachteile fressen die Zuwendungen wieder auf.
„Was er sich dann mit dem Biokennzeichen in den Betrieb holte, war jedoch nicht nur Fördergeld, sondern jede Menge Kontrollen...“
(Quelle Fokus 18/12 vom 28.4.2012 Seite 101.)
Aber nicht nur Kontrollen, sondern auch Strafzahlungen.
Ein Betroffener sagt, dass die Kontrolleure in seinen Büchern einen Kassenbeleg für konventionell erzeugte Petersilie gefunden hätten und er sie nicht davon überzeugen konnte, dass das Grünzeug nur für die häusliche Küche beschafft worden war.
(Quelle Fokus 18/12 vom 28.4.2012 Seite 101.)
Insbesondere in der Schweinehaltung, ist die reine Biohaltung problematisch, ja bedenklich.
„Auch im Ökobereich ist (bei Schweinefleisch) die (Gewinn)-Marge so gering, dass man viele Tiere halten muss, um davon eine Familie ernähren zu können“, so erzählt ein bio-abtrünniger Bauer, er habe 80 Zuchtsauen halten müssen um über die Runden zu kommen.
(Quelle Fokus 18/12 vom 28.4.2012 Seite 101.)

80 Zuchtsauen, das bedingt Hunderte von Ferkeln und Mastschweinen.
Bei dieser Größenordnung wird es schwer, die Tiere artgerecht zu halten, denn sie entspricht nicht der natürlichen Lebensweise der Schweine.
(Quelle Fokus ebenda)
Dabei ist natürlich auch die Wahl der Schweinerasse von entscheidender Bedeutung.
So halten wir auf dem Rittergut Sahlis durchschnittlich siebzig bis hundert, in einzelne Rotten aufgeteilte Wollschweine, mehrere Zuchteber und Ferkel eingeschlossen, die den Bedingungen in der Auslaufhaltung bestens angepasst sind. Der unvermeidbare merkantile Nachteil ist das extrem langsame Wachstum der Mangalitza-Wollschweine, der aber durch die dadurch erzeugte Fleischqualität und das höhere Preisniveau durchaus wett gemacht wird.
Nach unseren Erfahrungen hat sich die Zucht und Mästung unter vorrangig ökologisch-natürlichen Bedingungen bewährt, die aber nicht extrem puristisch aufgefasst wird und daher weder förderfähig noch „biologisch“ certifizierbar sein kann.
Den Verbrauchern geht es weniger darum, nur Fleisch von Tieren zu essen, die aufs Tüpfelchen genau nach den strengen Richtlinien der Bio-Verbände gehalten wurden, sondern vielmehr darum, schmackhaftes Fleisch von gesunden, natürlich ernährten Schweinen auf dem Teller zu haben.
Wenn die Schweine unter Verzicht auf industrielles Fertigfutter mit landwirtschaftlichen Produkten ohne Biosiegel gefüttert werden, so ist die Erzeugung gesunder Fleischprodukte durchaus gewährleistet. Die etwas höhere Gewinnmarge, die ein Biosiegel erbringen kann, wird durch allzu eng ausgelegte Richtlinien wieder entwertet.
Der Konsument verlangt Fleisch von natürlich gehaltenen Tieren zu einem annehmbaren Preis. Das Bio-Certifkat ist ohnehin oft genug weniger wert als es scheint. Wenn bio-certifiziertes Fleisch aus den ehemaligen Ostblockländern angeboten wird, ist das Vertrauen in die notwendige Kontrolltätigkeit und damit letztendlich in die Qualität des Produktes nicht besonders ausgeprägt. Die natürliche Tierhaltung ist ohnehin Vertrauenssache.
Tierhaltung nach ökologischen Grundsätzen ist erstrebenswert und richtig, aber sie muss sich nicht unbedingt pedantisch genau an die Vorgaben der Bio-Verbände halten.
Empfehlenswert ist wie immer der goldene Mittelweg mit besonderer Betonung der natürlichen Erzeugung, aber ohne kleinlichen Zwang zum Purismus. Der Landwirt soll in erster Linie Produkte füttern, die auf seinen Flächen im wahrsten Sinne des Wortes „auf seinem (hofeigenen) Mist“ gewachsen sind. Das Zufüttern von Fremderzeugnissen wird der Konsument akzeptieren, wenn er davon ausgehen kann, dass die Proportionen im vertretbaren Verhältnis ausgewogen sind.
So bleibt Fleischkauf letztlich Vertrauensache. Wer direkt vom Erzeuger kauft, hat die Möglichkeit, sich über die Zucht- und Haltungsmodalitäten zu informieren. Darauf baut das Verhältnis von Erzeuger und Kunde auf. In dem Maße wie die Massentierhaltung (nicht zu Unrecht) in Verruf gerät, wird der verantwortungsbewusste Landwirt, auch ohne Biosiegel, Abnehmer für seine Fleischprodukte zu einem angemessenen Preis finden.

02.11.2012
Karl-Heinz Hoffmann

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Mangalitza - Wollschweine vom Rittergut




Lebende Schweine in allen Altersgruppen vom Ferkel und Läufer bis zum schlachtreifen Mastschwein, geben wir bevorzugt an Selbstabholer ab. Transport kann auch organisiert werden, ob sich das lohnt, hängt von der Entfernung und der Anzahl der Tiere ab.

Auch Mangalitza-Fleisch ist verfügbar. Die Mindestabnahmemenge ist eine Schweinehälfte, oder ein Läufer als Spießbraten.

Bei Abnahme größerer Mengen können günstige Sonderkonditionen eingeräumt werden.
Preise sind je nach Abnahmemenge Verhandlungssache.
Der Erlös wird zu 100 % für die gemeinnützigen Zwecke der Kulturstiftung Rittergut Sahlis verwendet.

Interessenten bitte über E Mail: fks.sahlis@gmx.de melden.

Bitte unbedingt beachten!
Besuche sind nur nach Terminvereinbarung möglich.

Kurator Karl-Heinz Hoffmann



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DIE ALTERNATIVE ZUM KOTELETTSPENDERSCHWEIN
Die europäische Bevölkerung wird durchweg mit dem Fleisch von hochgezüchteten in Massentierhaltung vegetierenden Hausschweinen versorgt. Die Mastzeit ist extrem kurz. Kein Schwein erlebt seinen Geburtstag. In der kurzen Lebenszeit der ‚armen Schweine‘ werden vom Tage der Geburt an bis zum Schlachttermin unglaubliche Mengen an Medikamenten in die Tierkörper gepumpt. Das ist leider notwendig, weil die auf engstem Raum zusammengepferchten gestressten Mastschweine sonst krepieren würden. Was über vollautomatische Verteileranlagen an Futter zugeführt wird ist nicht nur einseitig und unnatürlich, es ist auch viel zu oft nicht gerade gesundheitsfördernd und leider auch von Fall zu Fall regelrecht gesundheitsschädlich. Weniger für das Tier, vielmehr für den Verbraucher. Der jüngste Dioxin-Fleischskandal unterstreicht diesen Vorwurf, er zeigt uns aber nur die Spitze des Eisbergs. Von den immer wiederkehrenden unappetitlichen Gammelfleisch-Skandalen ganz zu schweigen.
Die allein vom Deutschen alljährlich verzehrten riesigen Mengen Schweinefleisch lassen sich nun einmal nicht anders als in der Massentierhaltung erzeugen. Dabei können wir die gigantischen Futtermengen schon lange nicht mehr auf heimischem Grund und Boden erzeugen. 80% der Futtermittelrohstoffe müssen importiert werden, nur 20% wachsen auf deutschen Äckern. Hauptbestandteil der im Inland unter Verwendung der Importware zusammengemischten Fertigfuttermittel ist Sojaschrot und Mais. Das so erzeugte Fleisch schmeckt dann auch entsprechend. Es hat kaum einen eigenen Fleischgeschmack. Wenn es genießbar sein soll, dann muss man kräftig würzen. Der Verbraucher kauft das unnatürlich produzierte Schweinefleisch dennoch. Er hat ja keine Möglichkeit, das aus der Massentierhaltung stammende Konsumfleisch mit dem Fleisch von natürlich, bäuerlich gehaltenen Schweinen zu vergleichen.

Nun stellt sich die Frage, ob dem Verbraucher wirklich keine Alternative zum üblichen Konsumfleisch bleibt? Die Alternative gibt es, aber sie kann zum Einen nicht den Gesamtbedarf der Bevölkerung decken und zum Anderen kann sie nicht zum gleichen Preis wie das Massenprodukt zu haben sein.
Wenn ich eine Alternative zum billigen, nach EU-Norm gezüchteten und gemästeten modernen Kotelettspender-Schwein ins Spiel bringe, dann weiß ich genau wovon ich rede.
Auf dem Rittergut in Sahlis habe ich im Rahmen der gemeinnützigen Kulturstiftung vor zwei Jahren in ehrenamtlicher Tätigkeit mit den Resten einer vom Aussterben bedrohten alten Hausschweinrasse eine naturnahe Schweinehaltung begründet. Ich züchte dort das vom Balkan stammende Mangalitza-Weideschwein, auch als Wollschwein bekannt. Die Wollschweine sind in der Regel blond oder rothaarig. Auf dem Rittergut wird die seltene Mangalitza-Unterrasse der Schwalbenbauchschweine gehalten. So genannt wegen der schwarzen Decke, der weißen Kehle und dem ebenfalls weißen Bauch. In allen Hausschweinrassen fließt ein gewisser Anteil Wildschweinblut. Wie stark das ‚sus silvestris‘ in unsere Schwalbenbauchschweine eingekreuzt wurde, lassen uns die nach Wildschweinart gestreiften Ferkel erkennen.
Die Zucht habe ich mit einem Eber und 5 Jungsauen begonnen. Später konnte ich noch einen blutsfremden Eber dazu erwerben. Inzwischen grunzen auf dem Gut 100 glückliche Schweine in geräumigen Gewölbestallungen mit Auslaufhöfen. Die völlige Freilandhaltung ist mittelfristig vorgesehen.
Die Schweine auf dem Rittergut sind kerngesund. Dabei haben sie bis zu heutigen Tag noch kein einziges Medikament verabreicht bekommen. In der Massentierhaltung wäre das unmöglich.
Meine Schweine leben in Gruppen. Der Eber erbringt seine Leistung im Natursprung, wann immer es ihm beliebt. Er bleibt bei den Sauen und respektiert die neugeborenen Ferkel. Eine unserer Sauen bekam ihren Nachwuchs am 24. Dezember bei grimmiger Kälte im offenen Stall. Sie hat ohne unsere Hilfe alle durchgebracht. Es ist das Wildschweinblut, das die schwarzen Wollschweine so robust macht. Das vor dem Krieg in Ungarn noch als Hauptrasse gehaltene, inzwischen aber dort weitgehend verschwundene Mangalitza-Schwein ist ein ausgesprochenes Fettschwein. Es kann allein von Grünfutter fett werden. Die Bewegung im Auslaufgehege und die Methode der Futterverabreichung wirken aber dem allzu starken Fettansatz entgegen. Gefüttert wird im Sommer nur, was auf dem eigenen biologisch sauberen Boden wächst. Vornehmlich Brennnesseln. Im Herbst werden Kastanien und Äpfel zugefüttert und im Winter erhalten die Schweine zu Stroh und Heu noch bestes Weißbrot.
Während ein EU-Schwein schon nach der kurzen Mastzeit von weniger als einem Jahr geschlachtet wird, brauchen unsere Schwalbenbauchschweine 16 bis 18 Monate um ihre volle Größe zu erreichen. Nicht zuletzt ist die hohe Qualität des Wollschweinfleisches neben der natürlichen Fütterung auch durch das langsame Wachstum bedingt.
Das auf dem Rittergut in Sahlis erzeugte Schweinefleisch ist nicht einfach nur ein Nahrungsmittel, es ist ein Genussmittel. Es hat einen unvergleichlichen Eigengeschmack. Und natürlich hat es auch seinen Preis. Es war eben schon immer etwas teurer, einen guten Geschmack zu haben.
Mit den Preisen der aus Massentierhaltung stammenden Fleischprodukten können wir nicht konkurrieren, aber in Punkto Qualität ist unser Wollschweinfleisch auf jeden Fall überlegen.
Also! Noch nie echt Schwein gehabt? Dann fragen Sie mich einfach. Ich erkläre Ihnen alles.

KEIN MIST VON „NAZI“-SCHWEINEN




Trotz unübersehbar angebrachtem Verbotsschild drangen während meiner Abwesenheit am Samstag den 6. August 2011 drei Kamera bewehrte Journalisten in das Rittergut Sahlis ein und filmten unerlaubt, was ihnen vor die Linse kam.
Sie hatten unsere Wollschweinzucht im Visier. Die Schweinrotte hatte keine Ahnung dass sie zu Nazischweinen deklariert werden sollten.
Das im Auftrag des Bayerischen Rundfunks erstellte journalistische Machwerk ließ nicht lange auf sich warten. Unter dem Titel „Braune Ökos, Rechtsextreme unterwandern die Biobewegung“ flimmerte es am 8.August um 21.45 Uhr über die Bildschirme der Nation. Den Tenor der Sendung als banales Geschwätz abzutun, wäre zu einfach. Die Sendung ist bösartig. Alles läuft auf die Parole hinaus: „Es wage sich keiner, der im Geschäft bleiben will, mit Leuten, die wir, die antifaschistische Journalisten-Kaste, Rechtsextreme nennen, Geschäfte zu machen.“
Haben wir nicht alle noch den Ruf im Ohr: „Kauft nicht bei Juden!“
Ach sie sind ja alle so demokratisch, so rechtsstaatlich, so unendlich tolerant. Aber wenn es darauf ankommt, fehlt den Wohlstandsbürgern der Arsch in der Hose.
Für die von mir ehrenamtlich verwaltete gemeinnützige Kulturstiftung haben die widerrechtlich erschlichenen Fernsehbilder und der in bester Antifa-Manier zusammengestellte Bericht schon die ersten wirtschaftlichen Nachteile erbracht.
Ein organisierter Bio-Landwirt, mit dem ich eine Vereinbarung getroffen hatte, will nun nicht mehr zu seiner Zusage stehen. Vereinbart war 400 cbm Öko-Mist im Tausch gegen unseren Jahresstrohbedarf. Er könne seinem Verband die Geschäftsbeziehung mit einem Rechtsextremisten nicht zumuten, meinte der Strohlieferant.
Wie ich unseren grundsätzlich gesinnungslosen Schweinen erklären soll, dass sie jetzt nicht so schnell frisches Stroh kriegen, weiß ich noch nicht. Es scheint so, als befände sich unser Volk in einer alles zerstörenden Dauerfehde gegen sich selbst. Wir, die ewig gescholtenen „Rechten“ wissen, in was für einem Staat wir leben, die anderen, die frommen Demokraten müssen das erst noch lernen.




Das Machwerk von Ulrich Hagmann und Veronika Wagner findet man unter:
http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-muenchen-video-ID1312833989401.xml

Karl Heinz Hoffmann

August 2011


FLEISCH VOM WOLLSCHWEIN
Garantiert frei von chemischen Zusatzstoffen
Dem Gourmet, der nicht nur Wert auf gute Küche legt, sondern der auch auf gesunde Ernährung achtet, können wir jetzt und in Zukunft etwas Besonderes bieten.



Der im Rahmen der Fiduziarischen Kulturstiftung Rittergut Schloss Sahlis aufgebaute Landwirtschaftsbetrieb ist in der Lage, hochwertige Fleischwaren vom Mangalitza-Weideschwein zu liefern. Verarbeitet wird nur bestes Fleisch von den auf dem Gut gezüchteten Mangalitza-Schweinen. Man kennt das Mangalitza-Schwein auch unter dem Namen Wollschwein. Die Grundrasse ist rothaarig oder blond. Wir züchten eine besondere Unterart des Wollschweins. Das schwarze Schwalbenbauchschwein. Man nennt es so, weil es wie die Schwalben an der Kehle und am Bauch weiß gefärbt ist.



Auf dem Rittergut wird nach ökologischen Grundsätzen, das heißt ohne den Einsatz von Chemie gearbeitet.

Unsere Schweine haben, seit sie geboren wurden, noch kein Medikament verabreicht bekommen. Das war nicht notwendig, weil sie kerngesund sind. Die Ferkel bleiben länger als üblich bei der Muttersau. Sie werden frühestens nach 12 Wochen abgesetzt. Es wird kein industriell hergestelltes Futter verwendet. Da gibt es kein „Starterfutter“ und keinerlei künstliche Mastzusätze.
Das ursprünglich aus Ungarn stammende Mangalitza-Schwein verkörpert den Typ des Weideschweins. Es wird auch von Grünfutter fett.
Dem Wollschweinfleisch wird Cholesterinarmut nachgesagt.

Wollschweinfleisch hat einen unvergleichlichen, besonderen Geschmack. Die marmorierten Stücke sind auch wunderbar zum Grillen geeignet.
In der Vegetationsperiode ernähren sich unsere Schwalbenbauchschweine zu 80% von Brennnesseln. Im Winter füttern wir Heu, Äpfel, Kastanien und bestes Weißbrot.

Mit Ihrem Einkauf unterstützen Sie die satzungsgemäß gemeinnützige Kulturstiftung Rittergut Sahlis. Damit tragen Sie zur Erhaltung eines bedeutenden Kulturdenkmals bei.
Wenn Sie sonst noch etwas wissen wollen, fragen Sie mich einfach.
e-mail: fks.sahlis@gmx.de

Karl Heinz Hoffmann




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