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Karl-Heinz Hoffmann als bildender Künstler.
Der künstlerische Werdegang begann in früher Jugend mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Porzellanmaler in Thüringen. Auch seine in späterer Zeit geschaffenen floralen Motive
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[Abb.2]
[Abb.3]
[Abb.4]
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[Abb.5a]
lassen deutlich den Bezug zur Porzellanmalerei erkennen.
Nachdem er als Sechzehnjähriger in seine Geburtsstadt Nürnberg zurückgekehrt war, studierte er dort an der Fachschule für angewandte Graphik, wo er seine Fähigkeiten im Bezug auf Portrait und Akt entwickelte.
Drei jeweils neunmonatige Studienreisen führten ihn durch den Orient auf dem Landweg bis nach Indien.seinem ursprünglich umfangreichen indischen Skizzenbuch
[Abb.6]
[Abb.7]
sind nur wenige Portrait-Zeichnungen erhalten.
In Nürnberg studierte er an der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Griebel.
Aus dieser Zeit existieren noch einige wenige Porträt- und Aktzeichnungen
[Abb.8]
[Abb.9]
[Abb.10]
[Abb.11].
Die meisten Blätter sind verschollen.
Auf der Münchner Akademie der Bildenden Künste hatte Hoffmann das Fach naturwissenschaftliches Zeichnen bei Prof. Heisse belegt, weil es dasjenige Fach war, das seiner naturalistischen Grundauffassung entsprach und wo er seine früh erworbenen Fähigkeiten in der Darstellung floraler Objekte entfalten konnte. Unter den seinerzeit 800 Bewerbern aus aller Herren Länder war er unter den 10% der Bewerber, die zum Studium zugelassen wurden. Beispiele für die Münchner Studienzeit ist ein Rasenstück
[Abb.12]
in Aquarelltechnik.
Als eine besondere künstlerische Schaffensperiode kann die aus politischen Gründen in bayerischen Gefängnissen verbrachte Haftzeit gelten. Ganz zwangsläufig musste es sich um reine Atelierarbeiten handeln. Sein häufigstes Motiv war deshalb das klassische altmeisterlich aufgefasste Stillleben
[Abb.13]
[Abb.14]
[Abb.15].
Aber auch romantisierende magisch realistischeLandschaftbilder
[Abb.16]
[Abb.17]
[Abb.18]
[Abb.19]
[Abb.20]
mit surrealistischem Anklang sind aus dieser Zeit erhalten. Die surrealistische Phase der ersten Studienjahre in Nürnberg veranschaulicht ein Entwurf zur „Toteninsel“.
[Abb.21]
Die 1989 als Bleistiftzeichnungen ausgeführten Illustrationen zu dem von ihm erarbeiteten Buch „Weisheiten und Redensarten aus Persien“ (vorläufig noch unveröffentlicht) haben zumindest einen surrealistischen Touch.
[Abb.22]
[Abb.23]
Hoffmann hat trotz der Vorliebe für realistische Detailausarbeitung parallel zum Schaffen in klassischer Malweise von Anfang an beim Malen vor der Natur die impressionistische Ausdrucksform gewählt. für die impressionistischen Frühwerke ist ein großzügig pastos gemaltes Ölbild, nur noch durch ein Schwarzweißfoto belegt. Es stellt den Cramer-Klett-Park in Nürnberg
[Abb.24]
dar, wie ihn Hoffmann während seiner Studienzeit in Nürnberg sah. Weitere Beispiele aus dieser Zeit sind zwei Aquarelle. Eines wurde nachts im Nürnberger Bordellviertel
[Abb.25]
gemalt, das andere im Wald bei Burgthann
[Abb.26]
Ein farbstarkes, flächig aufgefasstes Temperabild entstand 1956 in der Nürnberger Hutergasse.
[Abb.27]
Der Überblick über das Gesamt-Oeuvre zeigt einen erstaunlich vielseitigen Künstler, der seine Werke häufig verschenkt , aber ganz bewusst niemals zum Verkauf angeboten oder auf Ausstellungen vorgestellt hat, weil er sich dem jeweiligen den „Kunstbetrieb“ beherrschenden, ihm nicht akzeptabel erscheinenden Zeitgeschmack nicht unterwerfen wollte.
In der Zeit nach 1990 werden die Aquarelle impressionistisch losgelöst von allzu strenger Bindung an die Wirklichkeit. Die meist kleinformatigen Werke
[Abb.28]
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in Acryl und Ölfarben bleiben im flüchtigen Studiencharakter und sind gerade deshalb von bestechendem Reiz.
Die aktuell geschaffenen Bilder sind verkäuflich. Die Zeiten haben sich geändert. Die realistische Malweise wird wieder geschätzt und gewinnt weiter an Boden. Karl Heinz Hoffmann steht inzwischen im dreiundsiebzigsten Lebensjahr. Er will seinen Lebensunterhalt zukünftig mit malen verdienen. Wer ihm dabei hilft, kann durchaus auf eine spätere Wertsteigerung der Werke Hoffmanns spekulieren.
Gerne arbeitet Karl-Heinz Hoffmann auch im Auftrag nach vom Besteller vorgegebenen Motiven.
Vor allem im Bereich des Portraits, in nahezu jeder Maltechnik. Zeichnungen ebenso wie Pastell , Tempera oder Ölgemälde. Wenn der Auftraggeber keine Zeit zum Modellsitzen hat, genügt auch ein gutes Portraitfoto. Der Künstler freut sich über jede Anfrage. Auch die passende Einrahmung ist kein Problem.
Anfragen über e-mail: karl.heinz.hoffmann.fks-prc@gmx.de
Erklärung des Unverständlichen.
Ein Leben lang gezeichnet und gemalt. Eine solide künstlerische Ausbildung absolviert und niemals etwas davon der Öffentlichkeit vorgestellt. Warum?
Als Jugendlicher, noch ohne zu ahnen, was von der Gesellschaft der man angehört in praktischer Hinsicht zu erwarten ist, wollte ich natürlich nichts anderes als Kunstmaler werden. Als ich kaum sechzehnjährig meine heile, aber weltabgewandte Welt im thüringischen Saaletal verlassen und in meiner Geburtsstadt Nürnberg ein Studium für angewandte Graphik an einer Fachschule für Angewandte Graphik aufgenommen hatte, lernte ich schnell die harte Wirklichkeit von den Träumen eines Lebens für die Kunst zu unterscheiden.
Die Anleitung zum naturalistischen Schaffen war gegeben, galt aber im Kreise der Studierenden mehr oder weniger als ein „notwendiges Übel“. Unter wahrem Kunstschaffen wurde in jener Zeit etwas anderes verstanden. Wir reden über die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Es war die große Zeit des Kubismus.
Picasso war das Vorbild. Albrecht Dürer wurde als „Handwerker“ verspottet.
Dahinter stand natürlich auch eine bestimmte Interessenlage. Die mit nur geringer Begabung beglückten Kollegen sahen im abstrakten Schaffen eine willkommene Möglichkeit, trotz künstlerischem Unvermögen dennoch eine Rolle als anerkannter Künstler spielen zu können. Und vor allem, man brauchte sich nicht mit endlosen Naturstudien abzuplagen. Richtiges Zeichnen war unnötig. Manchmal störte es sogar, denn das Werk sollte ja eine abstrahierte Idee ausdrücken, sollte auf keinen Fall auch nur in die Nähe natürlicher Anschauungen geraten. Es war einfach sehr bequem, den abstrakten Künstler zu mimen. Außer ein paar, die angebliche Intuition erklärenden in künstlerchinesisch vorgetragenen schwülstige Sprüchen, schulterlangen Haaren - was damals noch etwas besonderes war - brauchte man nichts weiter, um sich erfolgreich als großer Künstler darstellen zu können. Dabei spielten die Kunstkritiker der fünfziger und sechziger Jahre gerne mit. Wer wollte sich schon mit seiner Meinung gegen den Strom der herrschenden Meinung stellen. Dazu fanden nur wenige den Mut. Und es konnten nur jene sein, die über genügend materielle Unabhängigkeit verfügten. So war es wohltuend zu hören, wie Ephraim Kishon sagte: „Ich glaube nicht, dass moderne Kunst Scharlatanerie ist. Ich weiß es!“ Er wusste es, und er war souverän genug, es offen auszusprechen. Ich wusste es, weil ich genug abstrakt schaffende Künstler in ihrer Studienzeit erlebt, und gesehen hatte, wie sie sich mit den einfachsten naturnahen Zeichnungen abgequält haben, ohne etwas Brauchbares zuwege zu bringen. Aber es gab auch als Ausnahme den hochbegabten jungen Künstler, der aber ganz bewusst aus praktischen Erwägungen auf die Weiterverfolgung realistischer Darstellung, zu der er befähigt war, verzichtete, um seine Seele an die modische Scheinwelt der abstrakten Kunst zu verkaufen. Dazu ist mir ein Beispiel erinnerlich. Der junge Student, dessen Namen ich nicht nennen möchte, tauchte im 2. oder 3. Semester bei uns auf und beeindruckte uns stark. Er hatte sich den Strich Leonardo da Vincis angeeignet und verstand es, in dieser Technik aus dem Handgelenk Pferde und Reiter in jeder beliebigen Stellung zu zeichnen. Das konnte ihm niemand nachmachen. Aber was geschah? Der damals etwa Zwanzigjährige, mehr will ich nicht ausplaudern, wechselte auf eine Akademie. Malte fortan konsequent abstrakt, für meine Begriffe schauderhaft, und arbeitete sich zielstrebig nach oben. Am Ende hatte er an eben jener Akademie eine Anstellung als Professor gefunden. Er hatte sich wirtschaftlich gesehen, aber nicht zuletzt auch im Sinne der Reputation eine Karriere aufgebaut und erfolgreich abgeschlossen. Ein erfolgreiches Leben, aber war es auch ein erfülltes?
Für mich kam ein Karrierestreben solcher Art nicht in Betracht.
Weil ich erkannt hatte, dass meine Auffassung von bildender Kunst dem Zeitgeschmack und den damaligen Interessen des „Kunstbetriebes“ zuwider liefen, beschloss ich Pinsel und Palette beiseite zu legen und etwas zu produzieren, was konkret gebraucht wird. Ich gründete in Nürnberg ein Werbeatelier und war damit 10 Jahre lang erfolgreich. Die Malerei wurde zur Privatsache und konnte somit von modischen Sachzwängen unberührt bleiben. Heute nach mehr als einem halben Jahrhundert genießt die realistische Darstellung wieder ein zudem stetig wachsendes Ansehen. Man kann wieder malen und muss nicht klecksen, um als Künstler wahrgenommen zu werden. Deshalb stelle ich meine Arbeiten der Öffentlichkeit vor, bevor ich den Weg alles Irdischen gehe. Und vielleicht finden sich Leute, die mir durch Mal-Aufträge den Lebensabend erleichtern. Jedenfalls wäre ich dafür dankbar.
Karl Heinz Hoffmann